Pablo Escobars zerstörte Luxusbleibe und weitere verfallene Milliardärsvillen
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Die Luxusruinen der Superreichen
Selbst die teuersten Villen sind nicht vor dem Verfall geschützt. Die folgenden Anwesen waren einst ein Vermögen wert, doch heute ist von ihrer einstigen Pracht nur noch wenig übrig. Vom verfallenen Ferienhaus des saudischen Königs über die einstige Milliardärsstraße von London, auf der sich heute eine Ruine an die andere reiht, bis zum zerbombten Luxusversteck von Drogenbaron Pablo Escobar klicken Sie sich hier durch verlassene Anwesen, die früher einmal den Reichsten der Welt gehörten…
Das Ferienhaus von König Fahd
Dieser extravagante Palast, der vom Fotografen, YouTuber und Urban-Explorer Steve Ronin in Bildern festgehalten wurde, war einst das Ferienhaus des 2005 verstorbenen saudischen Königs Fahd. Der König, der zum Zeitpunkt seines Todes über ein Vermögen von rund 19,5 Milliarden Euro verfügt haben soll, ließ sich sein palastartiges Feriendomizil an der berühmten Goldenen Meile von Marbella errichten. Heute steht die früher so prächtige Villa jedoch leer, ihre Räume wurden dem Verfall überlassen.
Das Ferienhaus von König Fahd
König Fahd kam erstmals in den 1970ern nach Marbella, besuchte seinen Ferienpalast nach dessen Fertigstellung allerdings nur viermal. Bei seinem letzten Besuch an der Costa del Sol brachte der König Berichten zufolge 3.000 Familienmitglieder, Freunde und Mitarbeiter mit und blieb sieben Wochen. In der Zeit soll er rund 70 Millionen Euro in die Wirtschaft der spanischen Region gesteckt haben.
Das Ferienhaus von König Fahd
Das Ferienhaus, eines von vielen im Besitz des saudischen Königshauses, wurde im Stil des Weißen Hauses mit hoch aufragenden Säulen gebaut. Heute ist es jedoch kaum wiederzuerkennen: Die Räume stehen leer und wirken kahl, nur die Ornamente an der Decke erinnern noch an die Pracht von damals.
Das Ferienhaus von König Fahd
Am oberen Ende der geschwungenen Treppe öffnet sich ein Bereich mit mehreren großen Fenstern, die nach draußen auf den Balkon führen. Was einst ein Ort war, um die Aussicht über Marbella zu genießen, ist heute verwittert.
Das Ferienhaus von König Fahd
Beim Bau der Villa wurden keine Kosten gescheut. Unter den extrahohen Decken mit Stuckverzierungen stapelt sich heute aber Gerümpel, was ein trauriger Anblick ist. Ob die verfallende Villa jemals wieder in altem Glanz erstrahlt, wird sich zeigen…
Die Straße der Milliardäre
Die Bishops Avenue im Norden Londons zählt mittlerweile zu den teuersten Wohnvierteln der britischen Hauptstadt. Ein Drittel der Villen steht jedoch leer, der Zahn der Zeit nagt sichtlich an ihnen. Die Häuser sind größtenteils in Besitz ausländischer Investoren, die diese schon vor vielen Jahren verlassen haben. 20 von ihnen sind inzwischen komplett verfallen.
Die Straße der Milliardäre
Viele der Villen wurden Ende der 1970er gebaut und sind heute in traurigem Zustand. Dieser leere Eingang, der von Hobby-Fotograf „Beyond the Point“ für die Nachwelt festgehalten wurde, fällt fast auseinander, die Decke ist bereits eingebrochen. Trotzdem lassen sich noch Elemente der verblassten Pracht erkennen, wie etwa das goldene Geländer und die Buntglasfenster des höhlenartigen Eingangs.
Die Straße der Milliardäre
So unglaublich es auch erscheinen mag, einige der Häuser stehen tatsächlich seit mehr als 25 Jahren leer. Dieser Wintergarten etwa wirkt, als hätten die Besitzer ihn gerade erst verlassen. Auf dem Rattantisch befindet sich noch ein Aschenbecher, daneben stapeln sich die verblassten Zeitschriften. Die Bishops Avenue wurde von Makler Anil Varma, der hier ein Grundstück besitzt, als „eine der teuersten Einöden der Welt“ bezeichnet.
Die Straße der Milliardäre
Die Einrichtung wirkt unverändert, so, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Das einst beliebteste Wohnviertel Londons ist heute von Ruinen und halb verfallenen Gebäuden durchzogen, die zusammen rund 390 Millionen Euro wert sein sollen.
Die Straße der Milliardäre
Gibt es etwas Gruseligeres als ein leeres Schwimmbad? Dieser einst luxuriöse Pool wurde mit hängenden Drähten und Schmutz am Boden zurückgelassen. Der Spiegel und das riesige Oberlicht lassen erahnen, wie er in besseren Zeiten ausgesehen haben muss. Ein trauriges Sinnbild für die verlassene Milliardärsstraße.
Pablo Escobars Villa „La Manuela“
Dieses einst herrschaftliche Ferienhaus am Peñol-Stausee im kolumbianischen Ferienort Guatapé gehörte früher dem berüchtigten Drogenbaron Pablo Escobar. Der Verbrecher, dessen Vermögen vor seinem Tod im Jahr 1993 auf umgerechnet rund 21,5 Milliarden Euro geschätzt wurde, benannte seinen idyllischen Zufluchtsort „La Manuela“ nach seiner Tochter. Laut dem Online-Magazin „Atlas Obscura“ soll es Escobars zweitliebstes Haus gewesen sein.
JOAQUIN SARMIENTO / Getty
Pablo Escobars Villa „La Manuela“
Auf einem acht Hektar großen Grundstück gelegen, wurde das mit illegalen Mitteln gebaute Haus 1993 von einer Bürgerwehrgruppe angegriffen, die eine Bombe im Badezimmer platzierte und das Haus in Schutt und Asche legte. Escobar war bereits aus dem Haus geflohen und wurde acht Monate später von den Behörden gefasst und dabei getötet.
Pablo Escobars Villa „La Manuela“
Heute ist von der Villa nur noch ein verwitterter Rohbau übrig. Zum Anwesen gehörte einmal ein eigener Discoraum und die Wände bestanden aus zwei Schichten – angeblich, um dazwischen Geld und Drogen zu verstecken. Allerdings soll noch niemand in der verfallenen Ruine, die inzwischen für die Öffentlichkeit zugänglich ist, die angeblich versteckte Beute des Drogenbosses gefunden haben.
Pablo Escobars Villa „La Manuela“
Der jahrelange Leerstand hat zum Verfall der Villa geführt. Zu ihrer Blütezeit gab es hier einen Swimmingpool, Tennisplätze, einen Hubschrauberlandeplatz und ein Gästehaus umgeben von eigens importierten Pflanzen.
JOAQUIN SARMIENTO / Getty
Pablo Escobars Villa „La Manuela“
Die Gebäude wurden inzwischen längst von der Natur zurückerobert und so ist von der prächtigen Villa von früher nicht mehr viel übrig. Heute bekommen Besucher der kaum beworbenen Touristenattraktion unter anderem den Poolbereich zu sehen sowie das Badezimmer, in dem damals die Bombe explodierte, und Escobars Schlafzimmer. Wenn Wände sprechen könnten!
Jonathan Haeber / Flickr (CC BY-NC 2.0)
Steve Jobs Abrissvilla
Das so genannte Jackling House wurde 1935 von dem Stararchitekten George Washington Smith erbaut. 1984 erwarb Apple-Mitbegründer Steve Jobs das Haus im spanischen Revival-Stil, in dem er bis 1994 wohnte. Danach stand es leer.
Jonathan Haeber / Flickr (CC BY-NC 2.0)
Steve Jobs Abrissvilla
Jobs hasste das Haus allerdings so sehr, dass er die letzten Jahre seines Lebens damit verbrachte, dessen Abriss zu beantragen. Sein Plan war es, ein kleineres Haus für seine Familie zu bauen. Der Geschäftsmann gewann schließlich und so verschwand das Jackling House 2011, nur acht Monate bevor Jobs an Bauchspeicheldrüsenkrebs starb.
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Steve Jobs Abrissvilla
Während Jobs um die Abrissgenehmigung kämpfte, verfiel das Haus zusehends. Da sich niemand darum kümmerte, forderte die Natur das Gemäuer zurück. Obwohl die Farbe und der Putz bereits bröckelten, als diese Aufnahme gemacht wurde, ist die einstige Pracht der Villa mit 35 Zimmern unverkennbar. Auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern hatte sogar eine riesige Pfeifenorgel Platz, die vor dem Abriss aus dem Haus geschafft wurde.
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Steve Jobs Abrissvilla
Das Jackling House stand in der kalifornischen Stadt Woodside, die für den Wohlstand seiner Bewohner bekannt ist, und umfasste mehrere Terrassen, ein Spielzimmer, Marmorbäder und eine beeindruckende Treppe mit Kronleuchter. Das Haus war sogar untertunnelt, um schneller von einer Seite zur anderen zu kommen.
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Steve Jobs Abrissvilla
Kurz vor dem Abriss war das Anwesen mit Weinreben überwuchert, die Decken waren verschimmelt und die Einrichtung teilweise bereits verrottet. Die Stadt rettete eine Reihe von alten Gegenständen aus dem Haus, bevor es von der Abrissbirne getroffen wurde, darunter besondere Türgriffe, einen Kronleuchter und eine Toilette.
Exploring with Fighters / YouTube
Die verlassene Villa von Genshiro Kawamoto
Dieses Herrenhaus in Japan gehörte einst dem milliardenschweren Geschäftsmann Genshiro Kawamoto. Urban Explorer Dan von „Exploring with Fighters“ hat es wiederentdeckt. Von der Straße sieht das Anwesen wenig beeindruckend aus, doch sehen Sie selbst, was sich im Inneren verbirgt! Kawamoto verbrachte sein ganzes Leben damit, Luxusimmobilien in Japan und Hawaii zu kaufen, nur um sie dann leer stehen zu lassen. Als er 2013 wegen Steuerhinterziehung festgenommen wurde, war seine Mega-Villa – samt der Einrichtung – dem Verfall geweiht.
Die verlassene Villa von Genshiro Kawamoto
Stadtentdecker Steve Ronin stellte fest, dass das Haus einst Kawamotos Kunstsammlung beherbergt hatte. Tatsächlich verteilte der Immobilienmogul viele seiner Marmor- und Bronzestatuen in der ganzen Villa, mehr als hundert davon im Keller. Die Treppe nach oben war einst mit rotem Plüschteppich gepolstert. Heute ist sie jedoch mit Müll und Schmutz bedeckt. Möglicherweise stammen diese Überreste noch von Kawamotos überstürzter Flucht.
Die verlassene Villa von Genshiro Kawamoto
Der Essbereich, den Ronin auf diesem Bild festgehalten hat, sieht hingegen ganz und gar nicht verlassen aus. Mit seinen glänzenden Marmorfliesen, den Statuen und goldenen Kronleuchtern wirkt er vielmehr wie der perfekte Ort für eine Dinnerparty. Die halbvolle Whiskeyflasche und die schmutzigen Gläser auf dem Esstisch sehen aus, als wäre hier die Zeit stehen geblieben.
Die verlassene Villa von Genshiro Kawamoto
Das Herrenhaus liegt am Rand einer Klippe mit Panoramablick auf das Meer. Der Wohnraum ist ziemlich heruntergekommen, besteht nur noch aus einem kaputten Sofa und einem Couchtisch, die zwischen großen Marmor- und Bronzestatuen stehen.
Die verlassene Villa von Genshiro Kawamoto
Das Schlafzimmer ist der wohl opulenteste Raum der Villa. Auf einer roten Plattform liegt eine alte Matratze, darunter ein Tigerfell-Teppich. Der Kronleuchter ist zu Boden gestürzt, daneben wurden ein paar Schuhe zurückgelassen. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass diese unglaubliche Immobilie leer steht!
Lynnewood Hall
Diese spektakuläre Villa im neoklassizistischen Stil gilt als eines der größten erhaltenen Herrenhäuser des Gilded Age, der wirtschaftlichen Blütezeit der USA. Sie wurde zwischen 1897 und 1900 von Geschäftsmann Peter Arrell Browne Widener gebaut, der heute zu den 100 reichsten Amerikanern der Geschichte zählt. Der Bau der Villa soll bereits damals acht Millionen Dollar gekostet haben, was nach heutigem Geldwert 206 Millionen Euro entspricht. Lynnewood Hall verfügt über 110 Räume, davon 55 Schlaf- und 20 Badezimmer, sowie eine Kunstgalerie und einen Ballsaal für 1.000 Gäste.
@lynnewood_hall / Instagram
Lynnewood Hall
Dieses Bild zeigt die alte Kunstgalerie mit den noch intakten Oberlichtern. Joseph steckte den Großteil seines Erbes (rund 58 Millionen Euro) in das Anwesen und insbesondere die Kunstsammlung. Sie gilt als wichtigste private Kollektion europäischer Meisterwerke aus dem Gilden Age. Gemälde von Raphael, El Greco, Rembrandt, Donatello und Van Dyck zierten einst die inzwischen baufälligen Wände.
Lynnewood Hall
In diesem opulenten Ballsaal, der im Juli 2018 von Stadtentdecker svvvk gefilmt worden war, tanzte einst die High Society Philadelphias. Die Blattgoldleisten und die Deckenmalerei in der Mitte lassen erahnen, wie prunkvoll der Raum einst ausgesehen haben muss. Als Joseph 1943 starb, wollte keines seiner Kinder die Verantwortung für das Anwesen übernehmen und so verfiel es zusehends. Ein findiger Immobilienentwickler kaufte es schließlich 1948 für magere 130.000 Dollar, was heute 1,35 Millionen Euro entspricht.
Lynnewood Hall
Bis heute erinnern etwa diese Marmorbäder an den einstigen Luxus, den Lynnewood Hall seinen Bewohnern bot. 1952 wurde die Villa von einem Glaubensseminar gekauft. Dieses verkaufte den Großteil der wertvollen Einrichtung, darunter aufwendig gearbeitete Kaminsimse, Walnussvertäfelungen und seltene Gartenornamente, sowie rund 140 Hektar des Grundstücks. Das Anwesen umfasst heute nur noch 13 Hektar.
Lynnewood Hall
Das mittlerweile marode Schwimmbad war einst von Squashplätzen und Umkleidekabinen umgeben, das Wasser wurde aus einem Reservoir auf Lynnewood Hall gefüllt. 2003 kam das Anwesen auf die Liste gefährdeter historischer Anwesen in der Region. Fans von Lynnewood Hall versuchen seither mittels einer Kampagne, es für die Nachwelt zu erhalten.
Die Mellon-Villa
Dieses Haus im Stick Style, der Ende des 19. Jahrhunderts in den USA äußerst beliebt war, war einst der Sommersitz von Bankmogul James Ross Mellon in Florida. Es steht seit Jahren leer und ist Wind, Wetter und Verfall ausgesetzt. Und das, obwohl sich in den Räumen kostbare Antiquitäten befinden.
Die Mellon-Villa
Ende der 1930er verkaufte die Familie Mellon ihr einstiges Winterrefugium. Seither ist das Anwesen, das Urban Explorer Leland Kent kürzlich für "Abandoned Southeast" fotografierte, durch mehrere Hände gegangen. Auf diesem Bild sieht man den bröckelnden Putz in der Eingangshalle, die Wände deuten auf einen Wasserschaden hin. In ihrer Blütezeit muss die Villa ein pulsierender Treffpunkt gewesen sein.
Die Mellon-Villa
Auch das einst herrschaftliche Wohnzimmer verfällt immer mehr. Von den Wänden blättert der Putz, auf dem Boden sind Trümmer und Matratzen verstreut. Letztere lassen darauf schließen, dass sich in der einstigen Luxusvilla Hausbesetzer aufgehalten haben. Dieser Raum war einst ein Ort der Geselligkeit. Die Mellons hießen hier etwa den ehemaligen Baseball-Star Billy Sunday willkommen, der später Evangelist wurde.
Die Mellon-Villa
Im Obergeschoss lassen die Schlafzimmer noch den Prunk vergangener Tage erahnen. Mehrere Vintage-Radios und ein Miniatur-Kinderklavier umgeben den Holzkamin, der früher fleißig genutzt wurde. Selbst wenn die Tapete inzwischen abblättert und der Boden sichtlich schmutzig ist, hat sich der Raum einen gewissen Charme bewahrt.
Die Mellon-Villa
Das angrenzende Badezimmer war früher sicher ein Hingucker, inzwischen bräuchte es allerdings eine Totalsanierung. Die Einrichtung ist alt und schmuddelig, die grüne Farbe hat über die Jahre ihre Leuchtkraft verloren. Es fällt schwer, zu glauben, dass dieses einst herrschaftliche Haus so heruntergekommen ist. Wer würde es nicht gerne renovieren?
Mehr: Diese Luxushäuser wurden dem Verfall überlassen
Abercrombies Schloss
Dieses verfallene Schloss in Ossining im US-Bundestaat New York wurde 1929 von David Thomas Abercrombie, dem Gründer der Modekette Abercrombie & Fitch, gebaut. Das Design hatte er gemeinsam mit seiner Frau Lucy Abbott Cate, einer erfolgreichen Architektin, entworfen. Das einstige Prunkstück wurde auf den Namen Elda Castle getauft – der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Kinder der beiden in der Geburtsreihenfolge zusammen.
Abercrombies Schloss
Nach Abercrombies Tod 1931 blieb das Haus erstmal in Familienhand, wurde aber Anfang der 1940er verkauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand es mehr als ein Jahrzehnt lang leer. Seither hatte es mehrere Besitzer, doch keiner von ihnen nahm sich die Zeit, es wieder in Schuss zu bringen. Das Schloss umfasste früher rund 400 Quadratmeter und 25 Zimmer, verteilt über zwei Etagen.
Abercrombies Schloss
Bis heute sind viele der ursprünglichen Merkmale erhalten, darunter gewölbte Türen, eine gusseiserne Wendeltreppe und Innenhöfe, die zwischen den Ruinen liegen. Der Eingang ist über eine geschwungene, mit Unkraut bewachsene Steintreppe zu erreichen, die zu einem gläsernen Wintergarten führt. Darin standen einst Abercrombies Lieblingspflanzen.
Abercrombies Schloss
Das Herrenhaus ist von 20 Hektar Land umgeben und verfügt über eine Reihe von gewölbten und quadratischen Türen und Fenstern, geschwungenen Stein- und Eisentreppen, freiliegenden Schornsteinen und Veranden. Das romantische Flair des Anwesens hat schon viele verzaubert, doch keinem späteren Eigentümer ist es bislang gelungen, die alte Schönheit des Schlosses wiederherzustellen.
Abercrombies Schloss
Das Innere mag inzwischen verwüstet und komplett der Natur überlassen sein, doch die Außenfassade des Schlosses aus Granit und Feldsteinen, die größtenteils aus der Umgebung stammen, ist immer noch gut erhalten. Vielleicht wird es für das Elda Castle ja doch noch ein Happy End geben: 2020 stand es für 3,1 Millionen Euro zum Verkauf.
Der vergessene italienische Palazzo
Dieses von Stadtentdecker Steve Ronin in Szene gesetzte Herrenhaus stammt aus dem 20. Jahrhundert und gehörte einer wohlhabenden italienischen Familie, die mit Landwirtschaft ein Vermögen machte. Als die Eltern starben, erbten die Kinder das riesige Haus, schafften es aber nicht, es in Schuss zu halten. Schließlich zogen sie weg und überließen den Palazzo dem Verfall, große Teile sind inzwischen eingestürzt. Dieser Salon etwa ist übersät mit Ziegeln, die von der Decke gefallen sind.
Der vergessene italienische Palazzo
Im Erdgeschoss befindet sich ein überraschender Schatz: Es sieht ganz so aus, als ob die Familie, als sie ihr einstiges Zuhause verließ, alles einfach liegen und stehen gelassen hätte, darunter auch diese frühen Porträts an der Wohnzimmerwand.
Der vergessene italienische Palazzo
Auch die persönlichen Sachen befinden sich bis heute in dem Gemäuer. Der Küchentisch etwa ist noch mit Tellern und Besteck gedeckt, während sich in den Schränken das Geschirr stapelt. Die Küche sieht aus, als könnte sie jederzeit wieder verwendet werden. Einzig der Staub und Schmutz verraten, dass hier schon lange niemand mehr gekocht oder gegessen hat.
Der vergessene italienische Palazzo
Der erste Stock mit fünf riesigen Schlafzimmern ist dunkel und wirkt schmuddelig. Nur das Hauptschlafzimmer ist fast unberührt geblieben. Das Bett ist mit weißen Laken bezogen und die Kommode vollgepackt mit gerahmten Familienfotos und Schmuckstücken. Gegenüber befindet sich ein leerer Doppelschrank mit Ganzkörperspiegel. Der Blick aus dem Schlafzimmer geht auf den einst gepflegten Rasen.
Der vergessene italienische Palazzo
In einem anderen Schlafzimmer ist sogar eine Miniaturstadt eingerichtet! Wir vermuten, dass es einem der Kinder gehörte, das hier stundenlang mit Spielzeug spielte. Heute sind diese alten Überreste mit Schutt und Staub überzogen.
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Die verfallenen Havelis von Indien
Die Region Shekhawati im Nordosten des indischen Bundestaates Rajasthan ist bekannt für ihre verlassenen Villen. Das Gebiet, das im 14. Jahrhundert entdeckt und zu Beginn des 19. Jahrhunderts im großen Stil bevölkert wurde, war einst ein Tummelplatz für Indiens Milliardäre. Heute jedoch sind viele der ehemals so prunkvollen Wohnhäuser, die Havelis genannt werden, nur noch ein trauriger Schatten ihrer selbst.
Mehr: Hinter diesen Luxusvillen stecken dubiose Geschäfte
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Die verfallenen Havelis von Indien
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Region bei Indiens Oberschicht äußerst beliebt, doch dann zogen die reichen Wirtschaftsmagnaten in Städte wie Mumbai und Kalkutta, um dort weiter an ihren Karrieren zu feilen. Als sich der Handel immer mehr in andere Länder verlagerte, waren Shekhawati und seine vielen Villen endgültig dem Untergang geweiht.
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Die verfallenen Havelis von Indien
Die einstigen Wohnhäuser der Reichen wurden alle in ähnlichem Stil gebaut: Sie haben je zwei Etagen und vier Innenhöfe, wobei zwei davon für Treffen mit Gästen, die anderen zum Kochen und als Tierställe vorgesehen waren. Die Eingänge bestehen aus kunstvoll geschnitztem Holz mit Spiegelarbeiten und detailverliebten Gemälden.
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Die verfallenen Havelis von Indien
Heutzutage sind die meisten Havelis jedoch verfallen. Die Behörden erlauben den Kauf nur Menschen, die sich verpflichten, die Villen wieder in ihrem früheren Glanz erstrahlen zu lassen.
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Die verfallenen Havelis von Indien
Selbst wenn die Straßen von Shekhawati heute einer Geisterstadt gleichen und viele Villen in baufälligem Zustand sind, haben sie sich einen Hauch von Glamour bewahrt, der auch viele von Europas verlassenen Palästen auszeichnet. In diesem Haveli etwa befindet sich noch ein altes Grammophon aus den 1930ern.
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Harley Clarkes verwaiste Villa
Dieses schaurige Herrenhaus im französischen Stil wurde 1927 für den Milliardär Harley Clarke gebaut, der später Chef des Filmstudios Fox Film wurde. Das Haus in Lighthouse Beach in Illinois war wahrscheinlich eines der letzten großen, die vor dem Wall Street Crash in der Gegend errichtet wurden.
Mehr: So extravagant sind die teuersten Häuser der Welt
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Harley Clarkes verwaiste Villa
Für die Ausstattung der Kalksteinvilla unweit des Michigansees wurden keine Kosten gescheut. Clarke lebte bis 1949 mit seiner Familie auf dem Anwesen, dann fiel sein Vermögen der Weltwirtschaftskrise zum Opfer. Der Geschäftsmann war schließlich gezwungen, sein opulentes Zuhause der Sigma-Chi-Bruderschaft zu verkaufen.
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Harley Clarkes verwaiste Villa
Das dreistöckige Gebäude mit 16 Zimmern verfügt über sieben Schlafgemächer, einen verglasten Wintergarten, einen Ballsaal, einen Keller und sechs Schornsteine. Früher wurde es für gesellschaftliche Anlässe genutzt, bis das Evanston Art Center 2015 auszog. Seither steht es leer.
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Harley Clarkes verwaiste Villa
Während das Evanston Art Center noch in der Villa beheimatet war, wurden die Räume im Erdgeschoss für Ausstellungen genutzt. Die Schlafzimmer sowie der Ballsaal darüber dienten als Klassenzimmer. Das Untergeschoss wurde zu einem Töpferstudio mit Elektro- und Gasbrennöfen sowie einem Verglasungsraum umgebaut. Die holzgetäfelte Eingangshalle und die Bibliothek blieben jedoch erhalten.
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Harley Clarkes verwaiste Villa
Harley Clarkes Villa entging nur knapp dem Abriss – die Evanston Preservation Commission, die sich für den Erhalt historischer Gebäude einsetzt, sprach sich einstimmig dagegen aus. Mithilfe mehrerer Kampagnen in Evanston sammelte die Stadt schließlich Vorschläge, um die Villa zu renovieren und langfristig zu nutzen. Das großartige Haus steht künftig Anwohnern und Besuchern gleichermaßen offen.
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