Diese Häuser sind die perfekte optische Täuschung
Surreal wirkende Architektur
Bei den folgenden Häusern ist nichts, wie es scheint. Sie spielen mit den Sinnen des Betrachters und verwischen die Grenze zwischen Fiktion und Realität. Klicken Sie sich durch vollkommen surreale Architektur, bei der man zweimal hinschauen muss ...
Dan Dennison / Getty Images
Dalston House, London, Großbritannien
Das Dalston Haus war 2013 die Attraktion im Londoner Osten. Alle wollten den Nachbau im Stil eines viktorianischen Reihenhauses aus dem 19. Jahrhundert sehen. Und an seiner Fassade hochklettern, sich vom Dach hangeln oder senkrecht an den Wänden hochgehen...
JUSTIN TALLIS / AFP via Getty Images
Dalston House, London, Großbritannien
Bei genauem Hinsehen war das Haus aber gar kein Haus, sondern nur eine flach am Boden errichtete Fassade. Die großformatige Installation wurde von dem argentinischen Künstler Leandro Erlich geschaffen. Mithilfe einer riesigen Spiegelfläche, die im 45-Grad-Winkel über der fotorealistischen Fassade angebracht war, erzeugte er eine raffinierte optische Täuschung.
JUSTIN TALLIS / AFP via Getty Images
Dalston House, London, Großbritannien
Auftraggeber dieser fantastischen Fassaden-Illusion war die kultige Barbican-Galerie in London. Inzwischen steht das Dalston House nicht mehr in der Londonder Ashwin Street. Installationskünstler Erlich verzaubert aber weiterhin mit seinen optischen Täuschungen die Welt.
Alexander Krziwanie / Stadt.Wand.Kunst
Stadt.Wand.Kunst, Mannheim, Deutschland
Ist dieses Haus an der Zehntstraße 1 in Mannheim vielleicht das Werk eines durchgeknallten Architekten? Ganz und gar nicht. Die surrealen Wölbungen, Einschnitte und Ausbrüche in der Fassade haben einen ganz ernstzunehmenden künstlerischen Grund.
Alexander Krziwanie / Stadt.Wand.Kunst
Stadt.Wand.Kunst, Mannheim, Deutschland
Der venezianische Graffiti-Artist Manuel Di Rita – alias Peeta – bewaffnete sich mit allerlei Malzeug und schuf dieses faszinierende Wandbild in 3D-Optik. Das Werk ohne Namen entstand 2019 im Rahmen des jährlichen Kunstprojekts Stadt.Wand.Kunst, bei dem nationale und international Künstler aufgerufen werden, aus Mannheims schlichten Hausfassaden überdimensionale Wandgemälde zu erschaffen.
Alexander Krziwanie / Stadt.Wand.Kunst
Stadt.Wand.Kunst, Mannheim, Deutschland
Um die Illusion von einer surreal verformten Fassade zu erwecken, bediente sich der Italiener einer perspektivischen Technik, die in Fachkreisen „Trompe-l’œil“ genannt wird. Die illusionistische Malerei, mit der Dreidimensionalität vorgetäuscht werden kann. Und das geht sehr gut, wie man sieht.
ÖÖD-Haus, Tallinn, Estland
Möchten Sie Ihre eigene optische Täuschung zusammenbauen? Dieses verspiegelte Mini-Fertighaus fügt sich elegant in die Umgebung ein, egal wo es aufgestellt wird. Das sogenannte ÖÖD House reflektiert alles um sich herum und verschmilzt dadurch mit der Landschaft.
ÖÖD-Haus, Tallinn, Estland
Das Fertighaus, das in Estland entworfen und produziert wurde, ist innerhalb von acht Stunden zusammengebaut. In das kuschelige 19-Quadratmeter-Haus passt dabei alles Wichtige, was man zum Wohnen braucht.
ÖÖD-Haus, Tallinn, Estland
Von innen hat das ÖÖD House einen Studio-Grundriss mit Schlafbereich, Küchenzeile und Bad. Es ist modern und stilvoll ausgestattet mit Glaswänden, Holzdielen und Fußbodenheizung. Eine LED-Beleuchtung und ein Bose-Soundsystem runden den Luxus ab.
Eriksberg Hotel & Nature Reserve
lllusion Villa, Trensum, Schweden
Die Illusion Villa steht im schwedischen Ort Trensum inmitten des Eriksberg-Naturreservats, das – mit einer Größe von fast einem Hektar – als das größte in Skandinavien gilt. Hier wohnen wilde Rothirsche, europäische Bisons und sogar Wildschweine. Diese Naturschönheit spiegelt auch das Haus förmlich wider. Und dank des Stelzenbaus können Bewohner die freilebenden Tiere beobachten, wenn Mufflon und Co. unterhalb des Hauses auf Futtersuche gehen.
Eriksberg Hotel & Nature Reserve
lllusion Villa, Trensum, Schweden
Die futuristische Spiegelhütte vom Architekten Thomas Sandell ist eine moderne Interpretation der traditionellen Schwedenhäuser. Das Ferienhaus, das auf drei Meter hohen Metallpfählen steht, ist vollständig mit polierten Metallpaneelen verkleidet und fügt sich so perfekt in die Umgebung ein.
Eriksberg Hotel & Nature Reserve
lllusion Villa, Trensum, Schweden
Das knapp 50 Quadratmeter große Haus – auch „SynVillan“ genannt – ist mit kontrastierendem Stroh bedacht. Dank der raumhohen Panoramafenster und der hohen Decken sind die Innenräume lichtdurchflutet. Von der Außenterrasse aus oder im Inneren durch einen eingebauten Glasboden kann man die herrliche Aussicht genießen und die Wildtiere beobachten.
Pole House, Victoria, Australien
Dieses atemberaubende Haus in Australien scheint in 40 Metern Höhe über dem Strand von Fairhaven Beach zu schweben – eine Illusion der besonderen Art. Das angeblich am meisten fotografierte Haus an der berühmten Great Ocean Road im Bundesstaat Victoria wird von einem einzigen Pfosten getragen, wodurch der schwebende Eindruck entsteht.
Pole House, Victoria, Australien
Das sogenannte Pole House wurde vor Kurzem in eine Luxusferienwohnung umgebaut, die aus einem großen Wohnzimmer mit Essbereich, einem Schlafzimmer und einem Bad besteht. Die Vorderseite des Hauses richtet sich zum offenen Meer aus, hinten an der Landseite schützen zwei solide Wände vor neugierigen Blicken.
Pole House, Victoria, Australien
Durch die großen Fensterfronten hat man einen fantastischen Blick aufs Meer. Das Beste? Vom Balkon kann man fast 50 Kilometer weit die Küste entlang schauen. Im Winter können es sich die Gäste neben dem modernen Kamin bequem machen. Wer keine Höhenangst hat, kann in der einmaligen Ferienwohnung in Down Under übernachten.
DMAA / Christian Brandstaetter
Casa Invisibile, weltweit
Ein ausgefallenes Zuhause, das dem Auge des Betrachters einen Streich spielt, muss nicht die Welt kosten. Die Casa Invisibile (das „unsichtbare Haus“) von DMMA ist ein erschwingliches Fertighaus, das an den unterschiedlichsten Standorten aufgestellt werden kann. Hier ist es in Bildern vom Fotografen Christian Brandstätter zu sehen.
DMAA / Christian Brandstaetter
Casa Invisibile, weltweit
Die Rundum-Verspiegelung der Casa Invisibile fügt sich nahtlos in die Umgebung ein. Das Haus besteht aus Holz, wodurch die Produktionskosten bei nur rund 100.000 Euro liegen. Der Grundriss lässt sich individuell gestalten und die Inneneinrichtung ist im Kaufpreis inbegriffen.
DMAA / Christian Brandstaetter
Casa Invisibile, weltweit
Das 45-Quadratmeter-Haus kann bequem mit dem Lkw an seinen Standort transportiert werden. Die Inneneinrichtung aus hellem Holz, weißen Möbeln und großen Glaselementen wirkt hell, luftig und skandinavisch modern.
Mirrorcube, Harads, Schweden
Dieses fast unsichtbare Baumhaus versteckt sich in den schwedischen Wäldern, wo es sich elegant in die Baumlandschaft einfügt. In dem Tiny House, das zum Treehotel im nordschwedischen Harads gehört, können bis zu zwei Personen übernachten.
Mirrorcube, Harads, Schweden
Über eine Seilbrücke gelangt man zu dem zwischen den Bäumen zu schweben scheinenden Mirrorcube, in dem sich der Wald und der Himmel spiegeln. Von innen können die Gäste durch sechs Fenster die fantastische Aussicht in die Natur genießen.
Mirrorcube, Harads, Schweden
Das Baumhaus bietet eine Wohnfläche von gemütlichen 16 Quadratmetern mit Doppelbett, Sitzbereich und Toilette. Durch die Mitte des Raums bahnt sich der Baum, an dem das Haus verankert ist, seinen Weg. Vor dem Eingang versteckt sich ein kleiner Balkon hinter einem Spiegel, über den die Gäste das Haus betreten können, ohne gesehen zu werden.
Mirror Houses, Südtirol, Italien
In der Nähe von Bozen in Norditalien befinden sich die sogenannten Mirror Houses, zwei verspiegelte Häuser, um die herum sich die Dolomiten entfalten. Die verspiegelte Fassade reflektiert die fantastische Umgebung, was einfach nur spektakulär wirkt.
Mirror Houses, Südtirol, Italien
Die Häuser, die direkt nebeneinanderstehen, wurden vom Südtiroler Architekten Peter Pichler entworfen. Die Westfassade, die komplett aus Spiegeln mit UV-Schutz besteht, verschwindet elegant in der Berglandschaft. Nur von der Ostseite ist zu erkennen, dass es sich bei der ungewöhnlichen Struktur tatsächlich um zwei Wohnhäuser handelt.
Mirror Houses, Südtirol, Italien
Die Räume sind elegant und modern eingerichtet. Es gibt einen Wohn- und Essbereich mit offener Küche, ein Schlafzimmer und ein Bad. Der Garten ist terrassenförmig angelegt, wodurch er sich besonders gut in die Umgebung einfügt. Die Mirror Houses stehen zwar nicht zum Verkauf, können aber als Ferienwohnungen gemietet werden.
Mehr: Geniale Tiny Houses versteckt in der Natur
Bobby-John de Bot / Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0]
Tanzendes Haus, Prag, Tschechien
Das tanzende Haus ist das gemeinsame Werk des kroatisch-tschechischen Architekten Vlado Milunić und des kanadisch-amerikanischen Architekten Frank Gehry. Das 1992 entworfene Gebäude, das sich wie zum Tanze zu neigen scheint, wurde 1996 von der Baugruppe BESIX fertiggestellt. Das Immobiliengrundstück am Prager Ufer des Rašín lag nach der Bombardierung 1945 sehr lange brach. Milunićs Projekt hauchte dem Gelände wieder neues Leben ein.
Speedbump49 / Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0]
Tanzendes Haus, Prag, Tschechien
Unterstützt wurde der Architekt dabei von Václav Havel. Der ehemalige tschechische Präsident wohnte nicht nur jahrzehntelang in der Nähe des Gebäudes, er erhoffte sich auch, dass das Gebäude zu einem Zentrum kultureller Aktivitäten werden würde.
Mounirzok / Wikimedia Commons [CC BY-SA 4.0]
Tanzendes Haus, Prag, Tschechien
Das Tanzende Haus ist eine Art Hommage an das Filmtanzpaar Fred Astair und Ginger Rogers und besteht aus zwei Hauptkörpern. Während der Betonturm „Fred“ symbolisiert, stellt der Glasturm die bezaubernde „Ginger“ dar. Im Haus befindet sich übrigens auch ein Restaurant mit einer herrlichen Aussichtsterrasse, von der man einen tollen 360-Grad-Blick über die schöne tschechische Hauptstadt hat.
Iso Brown FR / Flickr [CC BY-NC-ND 2.0]
Kubushäuser, Rotterdam, Niederlande
Die Kubushäuser vom Architekten Piet Blom stammen aus den 1980er-Jahren. Noch heute zieht das strukturalistische Wohnbauprojekt Besucher ins niederländischen Rotterdam. Die hochmodernen Bauten samt ihrer unorthodoxen Füßgängerbrücke über eine viel befahrene Straße gelten mittlerweile als eines der Wahrzeichen der Stadt. Ziel der Stadtplaner war es Ende der 1970er-Jahre Häuser zu entwickeln, die auf eine optimale Ausnutzung des verfügbaren Raums ausgerichtet sind.
Mehr: Schön ist anders: So hässlich können Häuser sein
Live the / Flickr [CC BY-NC 2.0]
Kubushäuser, Rotterdam, Niederlande
Die skurrile Wohnanlage besteht aus insgesamt 51 Würfeln, von denen 38 Wohneinheiten sind. Der Rest gehört zu einer Schule oder sind Ladenlokale. Jedes Kubushaus ist einem Baum nachempfunden, wobei der um 45 Grad gedrehte Würfel den eigentlichen Wohnraum darstellt. Dieser sitzt auf einem graugemauerten, sechseckigen „Stamm“. Mehrere Gebäude zusammen stellen nach Architekt Blom einen „Wald“ dar.
Paul van de Velde / Flickr [CC BY 2.0]
Kubushäuser, Rotterdam, Niederlande
Für Besucher steht der Musterkubus (Kijk-Kubus genannt) offen. Alternativ kann aber auch eine Nacht im Stayokay-Hostel der Kubushäuser gebucht werden.
Upside Down House, Ontario, Kanada
Ups, was ist denn da passiert? In der Stadt Niagara Falls in Ontario gibt es – neben unzähligen Touristenattraktionen wie den spektakulären Niagarafällen selbst – eine Sehenswürdigkeit, die das Auge des Betrachters förmlich auf den Kopf stellt. Das Upside Down House wurde 2012 von dem Lego-Enthusiasten Marek Cyran und seinem Partner Adam Nielbvowicz errichtet.
Mehr: Wie kamen diese skurrilen Bauten zustande?
Sue Thompson / Flickr [CC BY-ND 2.0]
Upside Down House, Ontario, Kanada
Auch im Inneren ist alles quasi auf die Dachspitze getrieben. Nicht nur, dass Betten, Tische und Schränke an der Decke kleben. Der Boden des Hauses wurde um einige Grade geneigt, was den ultimativen Angriff auf die Sinne darstellt. Das Haus kann natürlich besucht werden und bietet die beste Kulisse für skurrile Aufnahmen fürs Fotoalbum.
Sue Thompson / Flickr [CC BY-ND 2.0]
Upside Down House, Ontario, Kanada
So sind zum Beispiel im leuchtend gelben Spielzimmer Bauklötze an einen Tisch geklebt, und von der Decke hängt ein Satz Etagenbetten. Auch in Deutschland stehen mittlerweile viele Häuser auf dem Kopf. Zum Beispiel auf Usedom, Rügen, in Edertal oder Bispingen.
Jinhyeong Yun / Shutterstock
Baldwin Street, Dunedin, Neuseeland
Im neuseeländischen Dunedin gibt es eine Straße, da scheinen die Häuser im Erdboden zu versinken. Wie soll da jemand drin wohnen können? Oder ist es vielleicht doch anders als es scheint?
Azami Adiputera / Shutterstock
Baldwin Street, Dunedin, Neuseeland
Richtig. Die Baldwin Street hat es als steilste Straße der Welt sogar im August 2020 ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Die 350 Meter lange Straße hat eine maximale Steigung von 34,8 Prozent.
Deyan Denchev / Shutterstock
Baldwin Street, Dunedin, Neuseeland
So ein unnatürliches Straßenbild zieht natürlich Neugierige an, die wie wild Fotos aus schiefen Blickwinkeln schießen. Jedes Jahr im September findet hier übrigens das „Baldwin Street Gutbuster“ statt. Bei diesem Rennen muss die Straße einmal hinauf und wieder hinuntergelaufen werden. Rekordzeit bis dato: 1,56 Minuten.
Mehr: Diese 12 Häuser sind spektakulär getarnt
Op-Art-Häuser von Alex Chinneck, Kent, Großbritannien
Auf den ersten Blick wirkt diese Straße im englischen Küstenort Margate ganz normal. Auf den zweiten Blick erkennt man aber ein Backsteinhaus, dessen Fassade hinunter zu rutschen scheint. Das Gebäude stand elf Jahre lang leer, bis der britische Künstler Alex Chinneck daraus 2013 ein Kunstprojekt machte, das eine coole optische Täuschung erzeugt.
Op-Art-Häuser von Alex Chinneck, Kent, Großbritannien
Auch dieses verlassene Bürogebäude im englischen Kent bekam 2018 eine eher ungewöhnliche Renovierung verpasst. Op-Art-Künstler Alex Chinneck verwandelte die Fassade des Abrissgebäudes zu einem leicht geöffneten Reißverschluss. Dabei scheinen die Wände des obersten Stockwerks vom Gebäude zu blättern und legen die Büros dahinter frei.
Op-Art-Häuser von Alex Chinneck, Mailand, Italien
Anlässlich der Mailänder Designwoche schuf Alex Chinneck 2019 dieses ausgefallene Projekt mit dem Titel „A Sprinkle of Night and a Spoonful of Light“ (Eine Prise Nacht und ein Löffel Licht) in der norditalienischen Metropole. Dabei scheint sich die Fassade eines traditionellen Gebäudes durch einen riesengroßen Reißverschluss zu lösen, inklusive der Fenster – eine ziemlich skurrile optische Täuschung.
Entdecken Sie jetzt: Absurde Fehlkonstruktionen, über die man nur lachen kann
Weiterführende Links zu Originalquellen werden in dieser Version ggf. nicht angezeigt. Zur Ursprungsversion gelangen Sie auf www.loveproperty.com