Als erstgeborener Sohn von Königin Elizabeth II. hat Charles III. von seiner verstorbenen Mutter nicht nur die Krone geerbt, die ihm am 6. Mai in einer Krönungszeremonie in der Londoner Westminster Abbey offiziell aufs Haupt gesetzt wurde. Neben den umgerechnet rund 425 Millionen Euro, die die Queen – die am zweitlängsten regierende Monarchin der Moderne – dem neuen britischen König schätzungsweise aus ihrem Privatvermögen hinterlassen hat, hält Charles nun auch die Rechte an Ländereien, Grundstücken und Immobilien. Dazu gehören nicht nur der Buckingham Palace, sondern auch ein paar außergewöhnlichere Orte, in denen Sie zum Teil sogar übernachten können ...
Als König erhält Charles III. den sogenannten „Sovereign Grant“, mit dem er offizielle Aufgaben des Monarchen bestreitet. Dazu gehören die Instandhaltung der Paläste, die laufenden Kosten des königlichen Haushaltes sowie Staatsreisen. Für das Finanzjahr 2023/24 liegt der Staatszuschuss bei umgerechnet rund 97 Millionen Euro (86 Mio. Pfund).
Zum Privatbesitz der britischen Königin gehörte unter anderem das Herzogtum Lancaster mit einem geschätzten Wert von etwa 733 Millionen Euro (650 Mio. Pfund). Die rund 18.250 Hektar mit Ländereien, Immobilien und anderen Vermögenswerten sollen dem neuen Eigentümer, Charles III., ein jährliches Einkommen von etwa 27 Millionen Euro (24 Mio. Pfund) bescheren.
Zum Amt des neuen Souveräns gehört auch das auf umgerechnet 17,6 Milliarden Euro (15,6 Mio. Pfund) geschätzte Krongut „Crown Estate“, zu dem unter anderem auch der Buckingham-Palast in London gehört. König Charles III. hat allerdings keinen direkten Zugriff auf das Ländereien- und Immobilienportfolio oder die königliche Kunst- und Schmucksammlung. Und erbt diese auch nicht direkt. Stattdessen werden die Vermögenswerte nach dem Tod eines Monarchen in einem Treuhandvermögen an das neue Staatsoberhaupt weitergegeben.
Neben der Nutzung aller Schlösser des „Crown Estate“ – einschließlich Buckingham Palace und Windsor Castle – hat Charles III. Zugang zu den britischen Kronjuwelen, zu denen Diamanten, Reichsäpfel, Zepter sowie auch die Krönungskrone „St. Edward's Crown“ gehört. Als neuer Herzog von Lancaster musste Charles III. den Titel „Herzog von Cornwall“ sowie den Fürstentitel „Prince of Wales“ an seinen Sohn William weitergeben. Der amtierende Kronprinz erbt als Herzog von Cornwall außerdem ein jährliches Einkommen von knapp 26 Millionen Euro (23 Mio. Pfund) sowie das geliebte Haus seines Vaters, das Highgrove House in Gloucestershire.
Das Frogmore Cottage steht im Park von Schloss Windsor und gehört ebenfalls zum Krongut. Es war von 2019 bis 2023 die offizielle Residenz von Prinz Harry und seiner Frau Meghan (im Bild), die beide Anfang 2020 in die Vereinigten Staaten auswanderten. Nach Veröffentlichung von Harrys Buch „Spare“ (deutscher Titel: „Reserve“) im Januar 2023 wurde das Paar auf Veranlassung der britischen Königsfamilie aufgefordert, die englische Residenz zu räumen.
Schon vor einigen Monaten soll Prinz Andrew das Frogmore Cottage als neuer Wohnort anbefohlen worden sein. Derzeit lebt der skandalträchtige Königsbruder noch mit seiner Ex-Frau Sarah Ferguson im Royal-Lodge-Haus. Nach dem Justizskandal um seine Verwicklung mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sowie den gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfen steht der Herzog von York seit 2020 nicht mehr im königlichen Dienst. Es soll Prinz Andrew nicht mehr gestattet sein, seine Suite im Buckingham-Palast zu nutzen. Berichten zufolge hat Charles III. seinen Bruder aufgefordert, seine derzeitige Bleibe zu verlassen und ins Frogmore Cottage zu ziehen.
Dafür soll jetzt Prinz William ein Auge auf die Royal Lodge als möglichen Wohnsitz geworfen haben. Der Prinz und die Prinzessin von Wales wohnen derzeit mit ihren drei Kindern im nahe gelegenen Adelaide Cottage. Prinz Andrew soll aber das riesige Royal-Lodge-Anwesen nicht verlassen wollen. Und das, obwohl er mit seinem vom neuen König gekürzten Apanage kaum noch in der Lage wäre, den Unterhalt zu bestreiten.
Seit ihrer Heirat im Jahr 2005 wohnen Charles und Camilla im Clarence House, das ebenfalls zum „Crown Estate“ gehört und schon viele Könige und Promis aus der ganzen Welt beherbergt hat. Und das wird vorerst wohl auch so bleiben. Die Renovierungen des Buckingham-Palastes, die sich laut der britischen Zeitung „Mirror“ auf umgerechnet 416 Millionen Euro (369 Mio. Pfund) belaufen, sollen nicht vor 2027 abgeschlossen sein.
Das Clarence House gehört zum königlichen St. James’s Palace und wurde auch schon von der jungen Prinzessin Elizabeth nach ihrer Heirat mit Prinz Philipp bis zu ihrer Krönung bewohnt. 2002 übernahm Charles III. als damaliger Kronprinz das prächtige Anwesen von der Königinmutter (Queen Mum), die bis zu ihrem Tod in dem viertstöckigen Gebäude residierte. Clarence House, das 1827 für den Duke of Clarence – späterer König Wilhelm IV. – erbaut wurde, ist bis heute Charles' offizielle Londoner Residenz. Bis 2012 war es auch das Zuhause von Prinz William und Prinz Harry.
Jeder Senior Royal der königlichen Familie hat viele offizielle Pflichten in der Hauptstadt des Landes zu erfüllen. Schon allein deshalb ist eine Residenz in London unerlässlich. Clarence House wurde bereits 2002 für knapp sieben Millionen Euro renoviert, nachdem Charles die begehrte Stadtvilla von der verstorbenen Königinmutter übernommen hatte. Vor seinem Einzug steuerte der Monarch umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro aus eigener Tasche für eine gemütliche, aber unverkennbar königliche Einrichtung bei.
Königliche rote Vorhänge, Teppiche und Polstermöbel schmücken die Flure, während goldgerahmte Gemälde, Skulpturen und antike Vasen die edlen hölzernen Sideboards zieren. Charles III. soll über eine Vielzahl von Mitarbeitern verfügen, von denen einige allein dafür zuständig sind, die Gäste durch bestimmte Korridore des Clarence House zu geleiten.
Auf dem Weg zum Thron hat Charles III. als ewiger Kronprinz eine schicke Immobiliensammlung angehäuft. Neben seinem englischen Landsitz Highgrove House besitzt der 1948 geborene Royal Schlupfwinkel in Schottland, Wales und sogar Transsilvanien. Werfen wir nun einen Blick auf die Immobilien des neuen Monarchen, die unter anderem Schauplätze von königlichen Affären, so einigem Spuk und zwei Ehen waren.
Nach der Märchenhochzeit mit Lady Diana Spencer 1981 zog der damals 32-jährige Royal nebst Gattin in den Londoner Kensington-Palast ein. Die Appartements 8 und 9, die von König Georg I. für seine Mätresse, Herzogin von Kendal, bestimmt waren, wurden zusammengelegt, um eine neue, große Wohnung für das frisch vermählte Paar zu schaffen.
Der Palast, der als eine Art royales Mehrparteienhaus beschrieben werden kann, stammt aus dem Jahr 1605. Er wurde 1689 im Auftrag von König Wilhelm III. und Königin Mary II. ausgebaut und war lange von Königin Anne aus dem Hause Stuart bewohnt. Nach dem Tod von Georg II. im Jahr 1760 verlor das Schloss an Bedeutung und wurde schließlich in Wohnungen aufgeteilt.
Dieses Bild der jungen Thronfolgerfamilie wurde 1983 in ihrem Appartement im Kensington-Palast aufgenommen. Es zeigt Charles und Diana mit ihrem damals einjährigem Sohn Prinz William. Ein Jahr später kam Bruder Harry zur Welt, aber die Ehe war zu dem Zeitpunkt bereits kaputt. Laut der Dokumentation „Diana – Mit ihren eigenen Worten“ soll Charles bereits 1982 mit Camilla Parker-Bowles, der heutigen Königin Camilla, ein Verhältnis gehabt haben. Charles und Diana trennten sich schließlich 1992, und der Kronprinz zog in den St. James's Palace. Oder genauer: Ins dortige York House.
Das York House war ein historischer Flügel des St. James's Palace. Es wurde 1736 für Frederick Lewis, einem früheren Prinzen von Wales, erbaut und war im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert mehrere Jahrzehnte lang die Residenz des Herzogs von Cumberland, der später König von Hannover wurde. Angeblich sollen unter dem St. James's Palace unzählige Tunnel verlaufen, die zu verschiedenen Gentlemen's Clubs in der Gegend, zum Weinhersteller Berry Bros. & Rudd sowie zum Buckingham-Palast führen.
Nach dem tragischen Tod von Prinzessin Diana im Jahr 1997 wurde die Kensington-Wohnung aufgelöst. Charles blieb mit seinen Söhnen William und Harry bis 2002 im York House.
Das Highgrove House im südwestenglischen Gloucestershire legte sich der damalige Prinz Charles im Jahr 1980 zu, also ein Jahr vor seiner Heirat mit Lady Diana Spencer. Er kaufte den Landsitz, der auf halber Strecke von London nach Cornwall liegt, von Maurice Macmillan, dem Sohn des ehemaligen britischen Premierministers Harold Macmillan. Für damals rund 865.000 Pfund, was heute umgerechnet rund 3,8 Millionen Euro entspräche. Berichten zufolge war Prinzessin Diana kein Fan von dem Anwesen mit neun Schlafzimmern. Für den damaligen Prinzen aber wurde Highgrove House im Laufe der Jahre zu einem geschätzten Familiensitz.
Der Landsitz aus dem 18. Jahrhundert ist mehr als ein royaler Unterschlupf. Charles III. schickte sich damals an, auf einer 140 Hektar großen Fläche einen ökologischen Vorzeigegarten anzulegen. Hier wird der nachhaltige Bio-Bauernhof „Duchy Home Farm“ betrieben. Anfangs wurde Charles für seine strikten ökologischen Grundsätze belächelt. Mittlerweile gilt er für viele Landwirte als nachahmenswerter Pionier. Zu den umweltfreundlichen Neuerungen in Highgrove gehören inzwischen ein Schilfbeet-Klärsystem, Biomasse-Heizkessel, Erd- und Luftwärmepumpen für Heizung und Warmwasser sowie ein strenges Kompostierungssystem für Küchenabfälle.
Die private Residenz Birkhall liegt in der wilden Landschaft von Schottland und gehört zum Balmoral Estate in der Grafschaft Aberdeenshire. Das Anwesen aus dem Jahr 1715 erstreckt sich über knapp 215 Quadratkilometer und wurde 1852 zusammen mit Schloss Balmoral vom damaligen Prinz Albert erworben. Schließlich ging es in den Besitz der Königinmutter über, die das Anwesen nach ihrem Tod 2002 ihrem Enkel Charles vermachte.
In dem charmanten Jagdschloss, das Queen Mum als „ein kleines großes Haus oder ein großes kleines Haus“ beschrieb, verbrachten Charles und Camilla sechs königliche Flitterwochen. Aber schon zu Jugendzeiten war Birkhall für Charles ein Zufluchtsort, den er regelmäßig besuchte, um sich von den Schrecken von Gordonstoun zu erholen – dem elitären und berüchtigten Internat, das Charles einmal als „Kolditz in Kilts“ bezeichnet haben soll. Wenn Charles auf Birkhall ist, verbringt er seine Zeit angeblich mit Angeln, Pirschen, Zeichnen und Aquarellmalen.
Da es sich um ein rein privates Haus handelt, gibt es nur wenige Bilder von den Innenräumen. Diese Interview-Aufnahme aus einer BBC-Dokumentation vermittelt zumindest aber einen Eindruck von der schlichten und gemütlichen Einrichtung. Das Haus soll mit Royal-Stewart-Schottenmuster auf den Teppichböden sowie an den Wänden ausgestattet sein. Außerdem gibt es einige eher skurriler Einrichtungselemente, wie zum Beispiel die elf Standuhren im Esszimmer.
In Schottland rettete Charles auch dieses alte Herrenhaus vor dem Verfall. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Dumfries House als prächtiges palladianisches Herrenhaus für den 5. Earl of Dumfries, William Dalrymple, erbaut. Das Anwesen aus der Feder der berühmten Architekten John Adam und Robert Adam erbte schließlich der Rennfahrer John Crichton-Stuart. Der 7. Marquess of Bute – oder einfach John Bute – hatte aber Schwierigkeiten, für den Unterhalt aufzukommen.
Der Marquess (im Bild) musste verkaufen. Das architektonische Schmuckstück Dumfries House wurde 2007 von einem Konsortium unter der Leitung von Charles für umgerechnet knapp 67 Millionen Euro (45 Mio. Pfund) erworben. Rund 27 Millionen Euro (27 Mio. Pfund) soll der damalige britische Thronfolger aus Mitteln seiner eigenen Wohltätigkeitsstiftung beigesteuert haben.
Kurz nach dem Kauf wurde das Haus sorgfältig restauriert und 2008 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem entstand auf dem Gelände von Dumfries House das Ökodorf Knockroon, das der königlichen Modellstadt Poundbury in der englischen Grafschaft Dorset ähnelt. Für die komplette Fertigstellung von Knockroon kann es allerdings noch mehr als 20 Jahre dauern. Das Bild zeigt den König 2011 bei der Enthüllung des Grundsteins.
Camilla, die nach eigenen Angaben an Übernatürliches glaubt, ist überzeugt, dass es im Dumfries House nicht mit rechten Dingen zugeht. In einer Fernseh-Dokumentation anlässlich ihres 70. Geburtstags beschrieb sie die „wirklich unheimliche Atmosphäre“: „Es war definitiv ein Geist. Ohne den geringsten Zweifel.“ Die jetzige Königin (hier mit ihrem Hund auf dem Gelände) sei beim Betreten des Anwesens buchstäblich erstarrt. Camilla glaubt aber, dass das Gespenst inzwischen verschwunden ist.
Das Castle of Mey wurde zwischen 1566 und 1572 für den 4. Earl of Caithness erbaut und befindet sich abgelegen an der äußersten Nordküste Schottlands. Kurz nach dem Tod von König Georg VI. im Jahr 1952 kaufte seine Ehefrau, Königin Elisabeth, das einst in Barrogil Castle umbenannte Schloss.
Von 1955 bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 2002 zog sich Königin Elisabeth, Queen Mum, alljährlich im August und Oktober in ihr geliebtes Urlaubsdomizil zurück, dem sie ihren ursprünglichen Namen Castle of Mey zurückgab. Vor ihrem Einzug ließ die Königinmutter das Gebäude von Grund auf renovieren und ließ viele Anbauten aus dem 19. Jahrhundert entfernen.
Auch Charles III. sowie die Königsgattin Camilla lieben das Anwesen und halten sich alljährlich Ende August für zehn Tage in dem abgeschiedenen Schloss auf, das von der Stiftung „Queen Elizabeth Castle of Mey Trust“ verwaltet wird.
Seit Sommer 2019 dürfen sogar Urlaubsgäste auf dem Schlossgelände nächtigen. Dafür ließ der damalige Thronanwärter alte Stallungen und Getreidespeicher in zehn nachhaltige Luxus-Gästezimmern umbauen. Das Bed & Breakfast bietet hübsch eingerichtete Zimmer sowie zwei komplette Suiten mit Blick über die Meerenge Pentland Firth nach Orkney. Für zwei Nächte in diesem Zimmer (im Bild) zahlen Gäste beispielsweise umgerechnet 564 Euro (500 Pfund).
Das Schloss soll auch von einer anderen Adeligen besucht werden. Gerüchten zufolge spukt der Geist von Lady Fanny Sinclair – der Grünen Dame – durch die Gemächer. Die Tochter des 5. Earl of Caithness hatte anscheinend in den 1880er-Jahren eine Affäre mit einem Stallburschen. Als ihr Vater davon erfuhr, verbannte er den jungen Mann, woraufhin die untröstliche Lady Sinclair sich das Leben genommen haben soll.
Llwynywermod ist ein etwa 78 Hektar großes Anwesen am Rande der walisischen Bergkette Bannau Brycheiniog (englischer Name: Brecon Beacons). Es wurde 2007 vom Herzogtum Cornwall gekauft und wird seit 2008 von Charles, der von 1958 bis 2022 den Titel „Prinz von Wales“ trug, als walisischer Sitz genutzt. Das Anwesen samt Gebäude ist mittlerweile an Prinz William als neuer Thronfolger und Prince of Wales übergegangen.
Der ursprüngliche Name „Llwynywormwood“, was so viel wie Wermuts-Wäldchen bedeutet, könnte bis ins 13. Jahrhundert zurückgehen, als das Anwesen angeblich der Sitz keltisch verwurzelter Heiler war.
Das Anwesen wurde für damals für umgerechnet 1,9 Millionen Euro (1,3 Mio. Pfund) erworben und hat eine lange und illustre Geschichte. Gebaut wurde es von William Williams, einem Verwandten der unglücklichen Anne Boleyn, die 1536 auf Befehl von Heinrich VIII. – ihrem Ehemann – enthauptet wurde.
Bis 1877 bewohnte die Familie Griffies-Williams auf dem Anwesen ein prächtiges Landhaus mit 13 Zimmern, das zwischenzeitlich jedoch verfallen ist. Gewohnt wird nun im ehemaligen Kutscher-Cottage, das zu einem Wohngebäude mit drei Schlafzimmern umgebaut wurde. Zum Anwesen gehören außerdem zwei Ferienhäuser. Diese können gemietet werden, wenn die königlichen Eigentümer nicht anwesend sind.
Mit der Renovierung und dem Umbau beauftragte Charles den Architekten Craig Hamilton, der das Projekt ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsphilosophie des Königshauses und unter Verwendung traditioneller Materialien und Bautechniken durchführte. So wurde zum Beispiel zur Isolierung des Gebäudes Schafwolle verwendet und die Wände mit Hanfputz bestrichen. Die Innenräume sind mit walisischen Artefakten und Kunstwerken lokaler Künstler ausstaffiert.
Dieser bescheidene Bungalow mit vier Schlafzimmern steht auf St Mary's, dem größten Eiland der britischen Scilly-Inseln. Das Häuschen aus den 1960er-Jahren war wohl der erste richtige Immobilienkauf des damals 20-jährigen Prinzen. Charles erwarb die kompakte Junggesellenbude 1969 über sein Herzogtum und verbrachte dort im selben Jahr ein königliches Weihnachtsfest.
Das Anwesen Tamarisk wurde nach den Sträuchern benannt, von denen es umgeben ist, und die eigentlich ehr im Mittelmeerraum, Nordafrika oder Asien zu Hause ist. Im Jahr 2016 verwandelte Charles den Bungalow in ein „Chocolate Box Cottage“. Dieser im 20. Jahrhundert populär gewordene englische Ausdruck geht auf die pittoresken Aufdrucke zurück, die in den 50er- und 60er-Jahren die Schachteln des Schokoladenherstellers Cadbury's zierten.
Jeder Raum im Cottage ist sehr geschmackvoll und modern eingerichtet. Der unaufdringliche Luxus setzt sich in den vier Schlafzimmern des Hauses fort. Sie sind mit hübschen Möbeln, ausgewählten Kunstwerken und skurrilen Details wie einer Schwanenfigur (links im Bild) ausgestattet. Die Betten sind mit hochwertiger Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle bezogen. Wer in ihnen nächtigen möchte, muss ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Ein Aufenthalt von sieben Nächten kostet im Januar umgerechnet knapp 1.600 Euro (1.410 Pfund) und in der Hochsaison etwa 6.000 Euro (5.295 Pfund).
Siebenbürgen – berühmt für seine Verbindung zu Graf Dracula und dem brutalen Herrscher Vlad dem Pfähler – ist ein Lieblingsurlaubsziel von Charles III., der die rumänische Region 1998 besuchte. Er war von Transsilvanien so begeistert, dass er dort zwei Immobilien kaufte.
Die beiden Anwesen werden von Graf Kalnoky, einem engen Freund des Königs, verwaltet. Sein erstes Haus in Siebenbürgen erwarb Charles 2006 in dem siebenbürgen-sächsischen Dorf Viscri. Vier Jahr später kam ein Haus (im Bild) in Zalanpatak für einen angeblichen Preis von damals knapp 15.000 Euro (12.000 Pfund) hinzu. Das Bild zeigt den damaligen Prinzen mit Graf Kalnoky und seinem Personal.
Wenn Charles III. in Rumänien weilt, übernachtet er in einem der Häuser. Ist er nicht im Land, werden sie an Urlauber vermietet. Wie bei all seinen Renovierungsprojekten, sind auch diese Immobilien mit viel Feingefühl und unter Verwendung authentischer Baumethoden und traditioneller Materialien aus der Region restauriert. Ein Bett im Cottage kostet umgerechnet ab 102 Euro (90 Pfund) pro Nacht.
Wer wie Charles III. im Fürstenzimmer schlafen will, muss 122 Euro (108 Pfund) hinlegen. Das Fürstenzimmer ist der opulenteste der Räume. Das geräumige Schlafzimmer besticht durch ein großes Doppelbett mit Holzschnitzereien und traditionellen Textilien, die vom Grafen und seinem Personal handverlesen wurden.
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