Neben schillernden Locations, bewaffneten Bösewichten und dem obligatorischen Wodka Martini (geschüttelt, nicht gerührt!) sind glamouröse Häuser ein wichtiger Bestandteil eines jeden „James Bond“-Films. Vor gut 60 Jahren eroberte Ian Flemings Kultfigur mit „007 jagt Dr. No“ erstmals die Leinwände. Anlass genug, einmal einen Blick in einige der atemberaubendsten Villen und Gebäude aus den Geheimagentenklassikern zu werfen. Von futuristischen Raumschiffhöhlen bis hin zu prächtigen mediterranen Villen, klicken oder scrollen Sie sich durch!
Womit könnte man besser anfangen als mit der Villa von „James Bond“-Erfinder Ian Fleming? Das jamaikanische Paradies, bekannt als „GoldenEye“-Anwesen, ist jener idyllische Ort, an dem Fleming alle 14 „James Bond“-Bücher schrieb. Und falls Sie Lust haben, können Sie darin inzwischen sogar übernachten!
Flemings Zuhause wurde nach einer Marineoperation 1942 benannt, an der der Autor selbst teilnahm. Vier Jahre danach entdeckte er das schmucke Städtchen St. Mary an der Oracabessa-Bucht in Jamaika und entwarf seine „Traumvilla“. Er soll sie auf einer Schreibtischunterlage skizziert haben. Das Inselparadies inspirierte drei „James Bond“-Bücher: „James Bond jagt Dr. No“, „Leben und sterben lassen“ und „Der Mann mit dem goldenen Colt“, die allesamt auf Jamaika spielen.
Die Original-Villa von Fleming verfügt über drei Schlafzimmer, jedes mit einem tropischen Garten-Badebereich und einer Garten-Dusche ausgestattet. Dazu gibt es einen privaten Pool, Privatstrand und tropische Gärten. Ein ganzer Tross an engagiertem Personal – vom Butler über die Haushälterin bis zum Koch – kümmert sich um das Wohlergeben der Gäste, stilecht für das perfekte „James Bond“-Erlebnis.
Nach Flemings Tod im Jahr 1964 kaufte Chris Blackwell, Gründer von Island Records und Location-Scout für „007 jagt Dr. No“, die GoldenEye-Villa und erweiterte das Anwesen um zehn Hektar. Neu hinzu kamen mehrere atemberaubende Villen, private Lagunenhütten und -Cottages, allesamt mit Kingsize-Betten, eigenem Bad und Gartenduschen.
Kein Wunder, dass Goldeneye bei all dem Luxus so viele kreative Menschen angezogen hat, darunter Sting, Bono und Noel Coward, die hier während ihres gemeinsamen Aufenthalts den Titelsong zum „GoldenEye“-Film schrieben. Fleming selbst soll übrigens an einer Schreibblockade gelitten haben, aber es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie ihn diese Umgebung zu Bonds heißen und exotischen Abenteuern inspiriert hat. Immerhin hatte er seinen eigenen abgelegenen Karibikstrand, an den er sich für die Ideensuche zurückziehen konnte.
Die wohl spektakulärste Location im bislang letzten „James Bond“-Film „Keine Zeit zu sterben“ ist die historische italienische Stadt Matera. Es sei Ihnen verziehen, falls die ungewöhnlichen Höhlenhäuser Sie bisweilen von den rasanten Verfolgungsjagden und Explosionen abgelenkt haben. Es wird angenommen, dass sie die ersten Wohnhäuser in Italien waren und rund 9.000 Jahre alt sind.
In den in den Hang gehauenen Behausungen lebten einst die ärmsten Einwohner der Stadt, heute beherbergen viele davon luxuriöse Gästezimmer. Bis 2017, und damit schon bevor James Bond mit seinem Aston Martin durch die staubigen Straßen kurvte, war laut der Universität von Siena ein Viertel der Höhlenhäuser auf Airbnb vertreten. Sollten Sie jedoch Lust auf einen richtig luxuriösen Aufenthalt im Untergrund haben, ist das L’Hotel in Pietra genau das Richtige. Es würde sich auch wunderbar für milliardenschwere Bond-Bösewichte eignen, die ein neues Hauptquartier suchen.
Trotz der rustikalen Bauweise ist jedes der sechs in Stein gemeißelten Zimmer des Boutique-Hotels erstaunlich gemütlich. Vielleicht liegt es am minimalistischen modernen Dekor mit weißen, mit Leinen bezogenen Himmelbetten, Whirlpool-Badewannen und stimmungsvoller Beleuchtung, die für einen Hauch von Intimität und Romantik sorgen.
Das Hotel hat sogar eine „Wellness“-Suite, deren zwei Ebenen vollständig in den Felsen gehauen sind. In der oberen Etage befinden sich ein Kingsize-Bett, ein Schreibtisch und Designermöbel, während Gäste unten im Whirlpool und der Sauna entspannen können. Perfekt, um sich nach einem anstrengenden Agenteneinsatz zu erholen!
Die Stadt selbst ist der perfekte Ausgangspunkt für „James Bond“-Fans, die noch mehr Schauplätze des letzten Streifens mit Daniel Craig als Flemings 007 sehen wollen. In Gravina in Apulien befindet sich die berühmte römische Brücke, von der Bond im Film springt. Auch in Sapri im Südwesten, das mit dem Strand Spiagga Aell’Arco Magno aufwartet, machte das Filmteam Berichten zufolge für zwei Tage Halt.
Das Elrod House, das von John Lautner vom Architektenbüro Arthur Elrod designt wurde, wirkt wie aus einer anderen Welt. Es war in „Diamantenfieber“ zu sehen, einem Klassiker mit Sean Connery aus dem Jahr 1971. Bei einem Kampf mit Bösewicht Blofelds Komplizinnen wird 007 hier in den Pool geworfen.
Die Luxus-Betonresidenz mit ihrer ikonischen Kuppel wurde 1968 gebaut und thront auf einem Hügel 1,6 Kilometer von Palm Springs entfernt – der perfekte Ort, um nach sich nähernden Bond-Bösewichten Ausschau zu halten. Das Anwesen hat fünf Schlafzimmer und ein separates Gästehaus, bietet also mehr als genug Platz für stilvolle Abende.
Unter der Kuppel erstrahlt ein dramatisches rundes Wohnzimmer mit einem Durchmesser von 20 Metern. Mit seinem Fischgrätenhartholz und den atmosphärischen Felsformationen, die direkt in den Raum reichen, strahlt es Eleganz und Stil aus. Die vielen Glasfliesen ermöglichen atemberaubende Blicke auf das Tal darunter.
Angrenzend an den Hauptwohnbereich befindet sich ein hochmodernes Fitnessstudio, das auf eine von Palmen flankierte Betonterrasse führt. Wir können uns keinen idyllischeren Ort zum Trainieren vorstellen! Und wenn Sie mit dem Workout fertig sind, wartet die perfekte Aussicht. Ob Sie diese mit einem Wodka Martini genießen oder doch zum starken Kaffee greifen, bleibt Ihnen überlassen!
Diese hochmoderne Wüsten-Villa in Marrakesch ist das perfekte Versteck für einen Bond-Bösewicht – und das kommt nicht von ungefähr! Hier residierte Ernst Stavro Blofeld in „Spectre“. Daniel Craig als 007 und Christoph Waltz als Kopf einer kriminellen Organisation warteten in der Villa auf die Ankunft des Spions. Mit dabei war auch Dr. Madeleine Swann, gespielt von Léa Seydoux.
Das palastartige Anwesen befindet sich in einer rund zwei Hektar großen Parklandschaft mit Blick auf das Atlasgebirge. In Wirklichkeit steht es übrigens an einem etwas gastfreundlicheren Ort, als der Film suggeriert. Für „Spectre“ wurde das moderne Haus optisch in einen riesigen Krater namens Gara Medouar gesetzt – ein guter Trick, um eine Villa in der Wüste zu verstecken!
Dar Bianca mag in „Spectre“ das Zuhause eines kriminellen Kopfes gewesen sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass sich Möchtegern-Geheimagenten hier nicht auch wohl fühlen dürfen. Wir können uns bestens vorstellen, wie James Bond nach einem anstrengenden Tag ein erfrischendes Bad in diesem schicken, versteckten Pool nimmt. Die atemberaubenden grünen Gärten könnten keinen größeren Kontrast zur trockenen Wüste darstellen!
Das 880 Quadratmeter große extravagante Anwesen besticht mit einem geräumigen offenen Wohnzimmer mit raumhohen Fenstern, die das intensive marokkanische Sonnenlicht hineinfluten lassen. Dazu gibt es drei Schlafzimmer, ein Fitnessstudio und ein separates Gästehaus mit drei weiteren Schlafzimmern.
Die stromlinienformige Residenz aus Glas, Metall und Beton wurde von Architekt Imaad Rahmouni entworfen und 2006 erbaut. Sie ist von einem künstlichen Fluss umgeben und sieht von der Ferne aus, als ob sie schwimmen würde. Ein kluger Schachzug, denn potenzielle Einbrecher lassen sich von der zusätzlichen Hürde vielleicht doch noch abschrecken.
Zu Beginn des „James Bond“-Klassikers „Feuerball“ aus dem Jahr 1965 jagt Sean Connery dem Spectre-Agenten Colonel Jacques Bouvar mit einem Jetpack und seinem treuen Aston Martin DB5 hinterher. Die Verfolgungsjagd findet in und um ein prächtiges französisches Schloss statt, das den Reichtum und Einfluss des kriminellen Netzwerks erahnen lässt.
Das geschichtsträchtige, von den besten Handwerkern erbaute Schloss in Nordfrankreich ist heute noch genauso schön wie dazumal. König Heinrich II. ließ es 1548 für seine Geliebte Diane de Poitiers erbauen.
Das luxuriöse Schloss, ein Paradebeispiel französischer Renaissance-Architektur, wurde von dem berühmten Architekten Philibert de l’Orme entworfen und gebaut. Mit seiner großen, geschwungenen Treppe, den gefinkelten Balustraden und unbezahlbaren Kunstwerken und Möbeln wäre es heute das ultimative Statussymbol jedes kriminellen Drahtziehers.
Inzwischen ist der Prachtbau allerdings eher Touristenattraktion als herrschaftlicher Wohnsitz. Nachdem Teile des Schlosses im späten 18. Jahrhundert abgerissen worden waren, sind heute noch ein Flügel, eine königliche Kapelle, das imposante Haupttor mit einer faszinierenden Uhr, die die Mondphasen anzeigt, und die Begräbniskapelle erhalten, in der Diane bestattet wurde.
Der Außenbereich des Schlosses besticht durch wunderschöne hügelige Gärten, die von Jacques Mollet aus der berühmten französischen Gartenbaudynastie entworfen wurden. Außergewöhnliche Statuen, etwa diese hier, die Diane de Poitiers als die römische Göttin der Jagd und Natur Diana darstellt, zieren den Prachtbau. Außer in „Feuerball“ war das Schloss auch in „Inspektor Clouseau, der ,beste‘ Mann bei Interpol“ (1976) zu sehen.
Im Bond-Film „Ein Quantum Trost“ von 2008 besucht Daniel Craig als 007 seinen alten Freund René Mathis, dargestellt vom italienischen Schauspieler Giancarlo Giannini. Er versucht ihn zu überreden, sich einer nicht genehmigten Mission in Bolivien anzuschließen. In klassischem Bond-Stil nähert er sich dem Haus in einem offenen Schnellboot aus den 1970er-Jahren.
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Die Villa Le Torre im Dorf Fonteblanda in der südlichen Toskana glänzt auf der Leinwand von ganz alleine. Passenderweise war das schicke historische Haus einst ein befestigter Turm, der zur Verteidigung während der Invasionen der Sarazenen gebaut wurde.
Die Villa hat vier Schlafzimmer mit eigenen Bädern – und damit reichlich Platz für Gäste. Die Zufahrt ist von Agaven gesäumt: perfekt, um Eindringlinge abzuwehren. Der Turm wiederum bietet einen 360-Grad-Blick, um potenzielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen.
Auch die geräumige Terrasse punktet mit einem spektakulären Panoramablick und ist der perfekte Ort, um nach einem anstrengenden Tag im Kampf gegen Bösewichte einen Cocktail zu genießen. Das Anwesen verfügt sogar über einen Privatstrand, der nur mit der Nachbarvilla geteilt wird. Die unberührte Schönheit des Naturparks Maremma liegt direkt vor der Haustür.
Hoch über dem Meer gelegen, können Sie sich im privaten Pool erfrischen und dabei nach verdächtigen Booten Ausschau halten. Die Villa wird inzwischen tatsächlich als Ferienhaus vermietet und verfügt über alles, was man sich für einen komfortablen Aufenthalt nur wünschen kann, darunter WLAN, Sat-TV und Klimaanlage für heiße Sommernächte.
Dieses Luxus-Refugium diente in „Lizenz zum Töten“, dem Abschieds-Streifen von Timothy Dalton als 007, als Wohnsitz des Drogendealers Franz Sanchez. In dem Film aus dem Jahr 1989 verschafft sich Bond mit allerlei Komplimenten Zutritt zur Villa und ist bei so manchem Sabotageakt zu sehen, bevor er mit dem Helikopter vom Dach flieht.
Die wahre Geschichte hinter der Villa Arabesque ist ebenfalls filmreif: Sie wurde zwischen 1978 und 1982 für den Millionenerben Baron Enrico di Portanova gebaut, der einen wesentlich höheren Status als 007 hatte. Das Haus mit Blick auf die Acapulco-Bucht war Schauplatz zahlreicher bemerkenswerte Szenen. Einer der „James Bond“-Darsteller hat hier sogar einmal privat übernachtet …
Die Partys, die der Baron und die Baronin in den 1980ern veranstalteten, sind bis heute unvergessen. Unter den vielen prominenten Gästen tummelten sich etwa der legendäre Bond-Star Roger Moore und sein Schauspielkollege Sylvester Stallone. Das 3.700 Quadratmeter große Anwesen steht auf einem exquisiten Grundstück mit Infinity-Pool, von dem Besitzer und Gäste eine atemberaubende Aussicht genießen können.
Unter den 28 Zimmern der Villa befindet sich ein privater Club – das Poseidon – mit Platz für 200 Gäste, die inmitten eines üppigen Unterwasser-Dekors feiern können. Der Poseidon Grill bietet Platz für stilvolle Dinner für 60 Personen. Und dann ist da noch die „Camel Walk“-Terrasse auf dem Dach, von der aus James Bond in „Lizenz zum Töten“ mit dem Hubschrauber flieht.
Die Master Suite, die fast eine ganze Etage einnimmt, ist das Prunkstück der Villa. Das märchenhafte Dekor legt Vergleiche mit Aladdin nahe. Das Anwesen ist das perfekte Fantasy-Versteck – egal, ob Sie der Held oder der Bösewicht sind. Und obendrein gibt es auch noch drei Pools, einen Tennisplatz und einen ruhigen Privatstrand.
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