Diese Trump-Villa und weitere Promi-Anwesen wurden dem Erdboden gleichgemacht
Dem Untergang geweihte Luxushäuser

Was haben Al Capones ehemalige Villa, Donald Trumps pompöse Strandvilla und ein Gruselschloss in Belgien gemeinsam? Sie alle wurden kurzerhand abgerissen. Hier werfen einen Blick zurück auf die Traumbauten, die dem Untergang geweiht waren – und schauen uns um, auf welche Häuser die Abrissbirne noch wartet. Klicken oder scrollen Sie sich durch …
Villa von Al Capone in Miami, Florida, USA

Al Capone, der ehemalige Mafiaboss der South Side Gang von Chicago, nannte diese schillernde Villa auf Miamis Palm Island bis zu seinem Tod im Jahr 1947 sein Zuhause. Das weitläufige Anwesen mit einer Fläche von 2.787 Quadratmetern ist eine tropische Idylle abseits des Trubels. Allerdings wird es wohl nicht mehr lange stehen, denn die neuen Besitzer planen den Abriss.
Villa von Al Capone in Miami, Florida, USA

Capone kaufte sein Gangsterversteck 1928 für damals 40.000 Dollar und zog sich dorthin zurück, wenn ihm die Polizei – oder rivalisierende Banden – zu nahe kamen. Um sich seine Feinde vom Leib zu halten, gab er Berichten zufolge umgerechnet rund 202.000 Euro für Sicherheitsvorkehrungen aus, von Suchscheinwerfern bis hin zu einer zwei Meter hohen Mauer und einem Torhaus.
Villa von Al Capone in Miami, Florida, USA

Nach dem Tod ihres Mannes verkaufte Mae Capone das Haus im Jahr 1952. Diese aktuellen Fotos der Villa zeigen jedoch, dass viele der ursprünglichen Art-déco-Elemente, an denen das Paar bestimmt seine Freude hatte, noch vorhanden sind, darunter gekachelte Kamine und ein verziertes Badezimmer. Doch all das wird wohl bald verloren sein, denn laut dem „Miami Herald“ wollen die neuen Eigentümer, die das Haus im Sommer 2021 gekauft haben, es abreißen. Der Grund: Es wurde durch Überschwemmungen beschädigt und unter dem Gebäude steht Wasser.
Villa von Al Capone in Miami, Florida, USA

Die Käufer haben das begehrte Grundstück für umgerechnet knapp 10,93 Millionen Euro erworben und planen den Bau eines modernen zweistöckigen Hauses mit acht Schlafzimmern und acht Bädern sowie luxuriösen Annehmlichkeiten wie einem Whirlpool, einem Spa und einer Sauna. Diese Fotomontage aus dem jüngsten Inserat der Immobilie gibt einen Eindruck davon, wie das neue Haus aussehen könnte, wenn die Villa von Al Capone erst einmal in Schutt und Asche gelegt ist.
Landhaus von Prinz Andrew und Fergie, Berkshire, Großbritannien

1986 ging Queen Elizabeth II. aufs Ganze, als sie ihrem frisch verheirateten Sohn Prinz Andrew und dessen Frau ein 270 Hektar großes Grundstück auf dem königlichen Sunninghill Park Estate in Berkshire schenkte. 1987 begannen die Bauarbeiten für ein schickes Herrenhaus mit zwölf Schlafzimmern, königlichen Empfangsräumen, Ställen und einem Swimmingpool.
Landhaus von Prinz Andrew und Fergie, Berkshire, Großbritannien

Die Ehe von Prinz Andrew und Sarah Ferguson zerbrach jedoch kurz nach dem Einzug des Paares. 1996 ließen sich die beiden scheiden, lebten aber weiterhin mit ihren beiden Töchtern zusammen. Die Familie zog schließlich in die Royal Lodge in Windsor um und der heute in Ungnade gefallene Prinz verkaufte die Villa 2007 an den kasachischen Investor Kenes Rakishev für umgerechnet rund 19 Millionen Euro – 3,8 Millionen Euro mehr als der Verkaufspreis.
Landhaus von Prinz Andrew und Fergie, Berkshire, Großbritannien

Wie sich später herausstellte, war der milliardenschwere Oligarch Timur Kulibajew der eigentliche Besitzer, doch anstatt sich in dem Anwesen niederzulassen, ließ er die teure Villa leer stehen. Das Landhaus befand sich schließlich in einem so schlimmen Zustand, dass die Gemeindeverwaltung drohte, es zu beschlagnahmen. Nachdem eine Baugenehmigung für den Abriss erteilt worden war, wurde der baufällige Schandfleck 2016 in Schutt und Asche gelegt. Auf dem Grundstück entstand später ein noch größeres Haus.
Strandhaus von Pablo Escobar, Florida, USA

Der wohl berüchtigtste Drogenboss aller Zeiten, Pablo Escobar, war Anfang der 1990er-Jahre schätzungsweise bis zu 30 Milliarden Euro schwer. Obwohl sein Hauptwohnsitz in Kolumbien war, besaß der „König des Kokains” eine Reihe von Traumhäusern auf der ganzen Welt, darunter dieses rosa Strandhaus in Miami.
Strandhaus von Pablo Escobar, Florida, USA

Escobar kaufte das 681 Quadratmeter große Haus im Jahr 1980 für umgerechnet rund 775.000 Euro und nutzte es laut dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“ wahrscheinlich als Versteck für Kokain. Doch der Drogenboss hatte nicht viel von seiner protzigen Villa mit vier Schlafzimmern und sechs Bädern. 1987 beschlagnahmten die US-Behörden das Versteck und verkauften es für umgerechnet rund 925.000 Euro.
Strandhaus von Pablo Escobar, Florida, USA

Seine Verbrechen holten Escobar schließlich ein und der Kartellchef wurde am 3. Dezember 1993 in seiner Heimatstadt Medellín von der kolumbianischen Polizei erschossen. Sein ehemaliges Strandhaus in Miami wurde 2012 durch ein Feuer beschädigt und stand leer, bis es 2014 von Christian de Berdouaré, dem Eigentümer der Restaurantkette Chicken Kitchen, für rund 9,81 Millionen Euro gekauft wurde.
Strandhaus von Pablo Escobar, Florida, USA

Christian de Berdouaré ließ das Anwesen 2014 abreißen, aber erst nach einer umfassenden Durchsuchung. Denn Escobar war dafür bekannt, dass er in seinen verschiedenen Wohnsitzen rund um den Globus große Summen an Bargeld versteckte. Zufälligerweise entdeckten die Arbeiter beim Abriss einen versteckten Tresor. Es ist jedoch nicht bekannt, was sich darin befand. Der Gastronom plante, das Haus durch einen modernen Neubau zu ersetzen, änderte aber seine Meinung und bot das geräumte Grundstück für 13,05 Millionen Euro zum Verkauf an. Inzwischen wurde die Verkaufsanzeige aber zurückgezogen.
Donald Trumps Strandvilla, Florida, USA

Der frühere US-Präsident und Immobilienmogul Donald Trump kaufte 2004 bei einer Zwangsversteigerung das Anwesen „La Maison de l'Amitié“ – übersetzt „Haus der Freundschaft” – in dem Nobelort Palm Beach in Florida für den stolzen Preis von umgerechnet rund 41 Millionen Euro. Nach dem Verkauf erklärte Trump gegenüber der „Palm Beach Daily News“, er beabsichtige, die Villa in Florida zum „zweittollsten Haus in Amerika” zu machen – nach seinem nahegelegenen Privatklub Mar-a-Lago.
Donald Trumps Strandvilla, Florida, USA

Obwohl Berichte auftauchten, wonach Trump über 25 Millionen Euro für die Renovierung des 5.574 Quadratmeter großen Anwesens ausgegeben haben soll, erklärte der Immobilienmogul gegenüber dem Magazin „Politico“, dass er es lediglich „ein bisschen aufgeräumt“ habe, „aber nicht zu sehr”.
Donald Trumps Strandvilla, Florida, USA

Das extravagante Strandhaus bot alles, was sich ein Milliardär nur wünschen kann: von einem Ballsaal, einer Kunstgalerie und einem 30 Meter langen Pool bis hin zu diamantenen und goldenen Badezimmerarmaturen und einer Garage mit Platz für 40 Autos. Kaum zu glauben, aber 2008 soll die Villa von dem russischen Oligarchen Dmitri Rybolowlew für den völlig überteuerten Preis von 96 Millionen Euro gekauft worden sein – 55 Millionen Euro mehr als, Trump ursprünglich dafür bezahlt hatte. Und das, obwohl das Anwesen ein ernsthaftes Schimmelproblem aufwies.
Donald Trumps Strandvilla, Florida, USA

Die Transaktion erregte später Aufsehen und zog Anschuldigungen wegen angeblicher Geldwäsche nach sich, aber Trump wurde von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen. Am Ende soll das Schimmelproblem so schlimm gewesen sein, dass Rybolowlew beschloss, das Anwesen abreißen zu lassen. 2016 war es dann so weit. Danach wurde das Grundstück in drei Parzellen aufgeteilt, die der Oligarch anschließend für insgesamt rund 109 Millionen Euro verkaufte, wodurch er seine Verluste wieder ausgleichen konnte – und sogar noch Gewinn machte.
Mini-Schloss der Familie Vanderbilt, New York, USA

Das „William K. Vanderbilt House“, eine der prächtigsten Villen des Goldenen Zeitalters an der Fifth Avenue von New York, gehörte einst einer der erfolgreichsten und reichsten Unternehmerfamilien der USA. Mit dem schlossähnlichen Anwesen, das 1879 in Auftrag gegeben wurde, habe die Familie die Aufnahme in die New Yorker High Society schaffen wollen, wie Arthur T. Vanderbilt II, einer der Nachfahren des Clans, in seinem Buch „Fortune's Children“ schreibt.
Mini-Schloss der Familie Vanderbilt, New York, USA

Das weiße Kalksteinhaus im Stil der französischen Renaissance wurde in den 1880er-Jahren fertiggestellt und erhielt begeisterte Kritiken. Der „Architectural Record“ lobte seine „Vornehmheit, Eleganz [und] Würde”. Die Inneneinrichtung zeugte von dem tadellosen Geschmack der Vanderbilts und war mit prächtigen Möbeln und Kunstwerken ausgestattet, die die Unternehmerfamilie in Antiquitätenläden und von schwerreichen Aristokraten in Europa erworben hatte.
Mini-Schloss der Familie Vanderbilt, New York, USA

Der Salon wurde in Paris von der renommierten Innenausstattungsfirma Jules Allard entworfen und eingerichtet. Er verfügte über eine Ebenholzkommode, die einst Marie Antoinette gehörte. Nicht lange nach der Fertigstellung der Villa sicherte sich Alva Vanderbilt, die Ehefrau von Eisenbahnmagnat William K. Vanderbilt, mit einem glanzvollen Kostümball endgültig ihren Platz in der New Yorker Gesellschaft. Die Veranstaltung war damals in aller Munde.
Mini-Schloss der Familie Vanderbilt, New York, USA

Das mächtige Paar ließ sich 1895 scheiden. Nach dem Tod von William K. Vanderbilt im Jahr 1920 wurde die Villa zum Verkauf angeboten. Das geliebte Haus einer der berühmtesten Familien der Welt stand bis Mitte der 1920er-Jahre leer, bis es von dem Immobilienentwickler Benjamin Winter gekauft wurde. Dieser ließ die Villa umgehend abreißen und ließ an ihrer Stelle ein Hochhaus mit Büroflächen errichten.
Château Miranda, Celles, Belgien

Das monumentale neugotische Château Miranda im belgischen Celles zählt wohl zu den prächtigsten verlorenen Landhäusern Europas. Es wurde 1866 vom englischen Architekten Edward Milner für die Aristokratenfamilie Liedekerke-Beaufort erbaut, die während der Französischen Revolution ihren ursprünglichen Sitz, das Château de Vêves, aufgegeben hatte.
Château Miranda, Celles, Belgien

Die Familie war gezwungen, ihr Haus während des Zweiten Weltkriegs endgültig aufzugeben, als es von den Nazis besetzt wurde. Nach dem Krieg wurde das Anwesen in Château de Noisy umbenannt und zu einem Waisenhaus und Ferienlager umfunktioniert. Zuletzt wurde das schlossähnliche Anwesen als Schule genutzt, bevor es 1991 endgültig verlassen wurde.
Château Miranda, Celles, Belgien

Nach Jahren der Vernachlässigung und Vandalismus wurde das inzwischen zu einer Ruine verfallene Château 1995 durch einen Brand schwer beschädigt. 2006 zerstörte dann auch noch ein heftiger Sturm einen Großteil des Dachs. 2016 hatte der örtliche Bauunternehmer Luc Lavroff ehrgeizige Pläne, das Gebäude abzureißen und in Spanien neu zu errichten.
Château Miranda, Celles, Belgien

Tragischerweise wurde bei Lavroff im Februar 2017 Krebs diagnostiziert und so musste sich der Immobilienentwickler aus dem Geschäft zurückziehen. Das halb abgerissene Gebäude wurde dem Abbruchunternehmen Castignetti überlassen. Da kein Käufer für die Überreste gefunden werden konnte, traf das Unternehmen im Oktober desselben Jahres die Entscheidung, auch den Rest abzureißen. Seitdem existieren vom Château Miranda nur noch schaurig-schöne Bilder.
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