So sieht ein Überlebensbunker für Milliardäre von innen aus
Luxusversteck für den Katastrophenfall

Luxus und Sicherheit

Gerade hat Oppidum seine neuesten maßgefertigten Luxusbunker vorgestellt, die L’Heritage-Linie: befestigte unterirdische Wohnungen, die unter bestehenden Villen errichtet werden können, damit die Bewohner im Katastrophenfall unterirdisch weiter ihrem „superluxuriösen Alltagsleben“ nachgehen können. Die rund 1.000 Quadratmeter großen Bauten reichen knapp 15 Meter unter die Erde. Sie werden nach den NATO-Richtlinien für Ballistik- und Explosionsschutz gebaut und verwenden dieselbe Mixtur von hochdichtem Beton, der zum Bau von Kernkraftwerken verwendet wird.
Für den „Seelenfrieden“

Einen geheimen Bunker für die mögliche Apokalypse zu bauen, mag Beweis für eine ziemlich pessimistische Sicht auf die Zukunft der Menschheit sein. Dennoch besteht der Gründer und CEO von Oppidum, Jakub Zamrazil darauf, dass das Unternehmen eine „optimistische Sicht auf die Welt“ hat. Es sei jedoch klug, in einer „unsicheren Welt“ gewappnet zu sein. Oppidum biete, so Zamrazil „Seelenfrieden“. Der ist allerdings nicht ganz billig zu haben. Der Grundpreis für einen Oppidum-Bunker beträgt rund 10 Millionen Euro. Für das hochmoderne L’Heritage-Modell muss man allerdings rund das Zehnfache hinlegen.
Hydraulisch aktivierte Rampeneinfahrt

In den L’Heritage-Bunker gelangen Bewohner über eine verdeckte hydraulisch aktivierte Rampeneinfahrt, die „beinahe unsichtbar“ ist, bis sie geöffnet wird. Sie ermöglicht es Fahrzeugen, eine Tiefgarage mit eigenem Sicherheitstor zu erreichen. Alternativ kann der Bunker auch über eine Treppe vom optionalen Hubschrauberlandeplatz aus betreten werden.
Bunker-Garage

Die Garage selbst ist nach jenen Sicherheitsstandards gebaut, die auch in Museen zum Tragen kommen – die Luxusautosammlung ist damit unter der Erde bestens aufgehoben. Wie jedes Element der Oppidum-Bunker ist die Garage anpassbar und kann je nach Kundenwunsch größer oder kleiner ausfallen.
Gepanzerte Eingangstüren

Sobald sie in die Garage gelangt sind, geht es für die Bewohner weiter zum Haupteingang, einer Luftschleuse, die als Dekontaminationskammer gebaut wurde und maßgefertigte Explosionsschutztüren an beiden Seiten hat. Für maximale Sicherheit wird die Außentür von einem multibiometrischen Lesegerät gesteuert, das nicht nur Gesichts-, sondern auch Iris- und Handflächenerkennung verwendet, bevor es Zugang zum Rest des Milliardärsbunkers gewährt.
Lichtdurchflutetes Foyer

Hat man es erstmal durch die beiden Explosionsschutztüren geschafft, geht es weiter in den extravaganten Eingangsbereich mit maßgefertigten Möbeln, feinkörnigem Hartholzboden und knapp fünf Meter hohen Decken. Das gesamte Designkonzept des Bunkers soll die Bewohner vergessen lassen, dass sie sich unter der Erde befinden. Das Foyer etwa wird von einem opulenten, handgefertigten Glaslüster beleuchtet, der den großzügigen Raum mit Licht durchflutet.
Luxuriöses Wohnzimmer

Neben dem Eingangsbereich befindet sich ein intimes Luxus-Wohnzimmer, in dem die Bewohner gemeinsam entspannen können. Es ist vom Rest des unterirdischen Komplexes durch eine Reihe von Sicherheitstüren getrennt. Der Raum verfügt über ein hochmodernes Soundsystem, dazu gibt es maßgefertigte Möbel und jede Menge schicke Beleuchtungsmöglichkeiten.
Privatsphäre und Diskretion

Oppidum richtet sich an Superreiche mit großem Geschäfts- und Investitionsinteresse. Es macht deshalb nur Sinn, dass sich hinter dem Wohnzimmer ein Besprechungsraum für vertrauliche Meetings befindet, in dem die Bewohner ihre Arbeit selbst im Katastrophenfall ungestört fortsetzen können. Durch einen diskret verborgenen Knopf gelangt man in den unterirdischen Garten und die angrenzende Galerie. Der Zugang wird durch einen Mix aus undurchsichtigen und transparenten Wänden abgetrennt.
Galerie für besondere Schätze

Die Galerie ist das perfekte Versteck für all die schönen Schätze, die sich Superreiche so leisten können. Der Raum wurde mit demselben Anti-Einbruchsschutz ausgestattet wie kommerzielle Banktresore und verfügt ebenso über erstklassige Kontrollsysteme für Brandschutz, Belüftung, Temperatur und Feuchtigkeit, um von Gemälden bis hin zu Porzellan alles in perfektem Zustand zu halten. Die Wände können je nach Wunsch auf transparent oder undurchsichtig eingestellt werden – so können die Bewohner jederzeit selbst entscheiden, ob sie vom Wohn- oder Besprechungszimmer aus den Blick auf ihre Schätze frei geben möchten oder nicht.
Unterirdischer Garten

Eine weitere Besonderheit des Oppidum-Bunkers ist der unterirdische Garten, in dem dank eines ausgeklügelten Bewässerungssystems das ganze Jahr über eine Vielzahl von Blumen, Pflanzen und Bäumen gedeiht. Ein Oberlicht simuliert das gesamte natürliche Lichtspektrum, inklusive Sonnenauf- und -untergang sowie Jahreszeitenwechsel.
Luxus-Pool und Fitnessraum

Damit die Bewohner während ihres möglicherweise dauerhaften Aufenthalts unter der Erde ihre körperliche Fitness bewahren können, verfügt der Bunker über einen filmreifen Pool, der wahlweise mit Süß- oder Salzwasser gefüllt werden kann. An anderer Stelle im Komplex gibt es einen voll ausgestatteten Fitnessraum mit einer Vielzahl an modernen Trainingsgeräten.
Eleganter Speisesaal

Ebenso opulent und sehenswert ist der Speisesaal, der Platz für zahlreiche Dinner-Gäste bietet. Angesichts der möglichen Umstände, die zum Umzug in den Bunker führen könnten, sind wir uns allerdings nicht sicher, wie gut die Stimmung an dem langen Marmoresstisch wirklich sein würde.
Heimkino

Langweilig wird es, so viel steht fest, im Bunker jedenfalls nicht – auch nicht, wenn der Aufenthalt länger als gedacht sein sollte. Ein elegantes Heimkino mit Projektionsleinwand, extrem hoher integrierter digitaler Speicherkapazität und einer Vielzahl von Live-Kanälen ermöglicht es den Bewohnern, von ihren Lieblingsfilmen bis hin zu den neuesten Nachrichten jederzeit alles zu verfolgen – bequem und sicher vom maßgeschneiderten Sessel aus.
Arbeits- und Wohnbereiche

Das L’Heritage-Modell ist so konzipiert, dass der private Wohnbereich, der das Wohn- und Schlafzimmer umfasst, von den öffentlicheren Bereichen des Bunkers getrennt ist. Die Bewohner können Job und Privatleben also selbst dann optimal räumlich trennen, wenn der Bunker voll belegt ist. Laut Oppidum können die Räume an die Zahl der Unterschlupfsuchenden individuell angepasst werden.
Technik wie bei der NASA

Neben dem extravaganten, luxuriösen Design verfügt der Oppidum-Bunker auch über zahlreiche praktische Features, die einen langfristigen Aufenthalt angenehm gestalten. Von der NASA geborgte Technik ermöglicht es etwa, Lebensmittel über Monate oder sogar Jahre zu lagern. Auch die Krankenstation ist mit allem, was medizinisch benötigt werden könnte, ausgestattet. Auf Wunsch des Käufers kann zusätzlich eine Waffenkammer eingebaut werden.
Technische Kontrollräume

Das wichtigste Verkaufsargument des Oppidum-Bunkers ist wohl die hochmoderne Technologie, die die Konstruktion vor nuklearen Katastrophen und Umweltgefahren schützt. Abgetrennt von den Wohnbereichen gibt es eine Reihe von Technikräumen, von denen aus das Leben unter der Erde gesteuert wird. Die wichtigsten Systeme arbeiten autonom, dennoch gibt es eine Reihe von Backup-Schaltkreisen, die im Bedarfsfall sofort reagieren können.
Ausgeklügelte Luftsysteme

Die Bunker von Oppidum sind luft- und gasdicht und können im Bedarfsfall vollständig von der Außenatmosphäre abgeschirmt werden. Sie sind mit zwei unabhängigen Luftfiltereinheiten ausgestattet: einer Standardeinheit für Friedenszeiten und ein System in Militärqualität, das in Kriegszeiten bei Bio-, Chemie-, und Atomangriffen eingesetzt werden kann. Jeder Bunker entfernt Kohlendioxid aus der Luft und kann die Räume mit zusätzlichem Sauerstoff versorgen.
Blackout-Vorsorge

Der Bunker bezieht sein Trinkwasser aus einem privaten unterirdischen Brunnen, der vollständig von der öffentlichen Wasserversorgung abgetrennt ist. Im Falle von Stromknappheit, Stromausfall oder eines instabilen Netzes schaltet das System nahtlos auf eine seiner alternativen Energiequellen um, darunter zwei Dieselgeneratoren und eine Vielzahl an Backup-Batterien.
Jahrelange Bauzeit

Bei so viel ausgeklügelter Technik, der luxuriösen Innenausstattung und den individuellen Details verwundert es wenig, dass der Bau jedes maßgefertigten Bunkers drei bis fünf Jahre dauern kann. Die Bunker sollen unter bestehenden Häusern entstehen, was eine umfassende Untersuchung der örtlichen geologischen und hydrologischen Bedingungen voraussetzt – diese könnte die Bauzeit unter Umständen weiter verlängern.
Für „die mächtigsten Menschen der Welt“

Selbst wenn die Bunker äußerst glamourös und technisch beeindruckend erscheinen, ist es schwer, den Grund zu ignorieren, warum sie überhaupt existieren. Denn in der Realität heißt das, dass sich nur 0,1 Prozent der Weltbevölkerung einen gewissen Schutz vor Katastrophen erkaufen können. Alle anderen müssen mit den Folgen fertig werden. Der Chefarchitekt und Designer von Oppidum Marc Prigent bemüht sich erst gar nicht, diese Tatsache zu verschleiern. Er beschreibt seine Zielgruppe als „die mächtigsten Menschen der Welt“.
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