Diese Mega-Anwesen wurden von ihren Besitzern einfach verlassen
Leerstehende Luxushäuser

Château Miranda, Belgien

Mit seinen neugotischen Türmchen, die über die Bäume der Waldlandschaft ragen, war das Château Miranda oder Château de Noisy, wie es auch genannt wird, einst der Stoff für Märchen. Graf Liedekerke-Beaufort beauftragte den englischen Architekten Edward Milner mit dem Bau einer fantasievollen Sommerresidenz für seine Familie in der Nähe von Celles in Belgien, nicht weit von seinem Hauptwohnsitz Schloss Vêve. Der Bau begann im Jahr 1866 und wurde im Jahr 1907 mit der Errichtung des auffälligen Uhrturms abgeschlossen.
Château Miranda, Belgien

Einst Schauplatz rauschender Feste und das Basislager für Jagdausflüge, wurden die majestätischen Gewölbegänge und bemalten Ballsäle nach Jahren der Vernachlässigung in Schutt und Asche gelegt, als das Schloss im Jahr 2017 endgültig abgerissen wurde. Die Adelsfamilie Liedekerke-Beaufort lebte bis zum Zweiten Weltkrieg im Schloss, welches Zeuge der Ardennenoffensive wurde, bevor es die Nazis eine Zeit lang besetzten.
Château Miranda, Belgien

Die Nationale Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen übernahm im Jahr 1950 das vormals elegante und nun durch Krieg und Verfall gezeichnete Gebäude und benannte es in Schloss Noisy um. Elternlose und kranke Kinder der Eisenbahnangestellten benutzten das Schloss als Waisenhaus und Ferienlager. Einige der damaligen Bewohner berichteten später von Misshandlungen und Grausamkeiten durch das Personal. Das Waisenhaus wurde in den 1970er-Jahren wegen steigender Kosten geschlossen.
Château Miranda, Belgien

Eine verfallene Küche aus den 1950er-Jahren war alles, was von seiner Zeit als Ferienlager übrig geblieben war. In den Folgejahren verfiel das Schloss weiter, bis im Jahr 1995 ein vermutlich vorsätzlich gelegter Brand einen ganzen Flügel zerstörte. Reparatur- und Renovierungskosten wurden als zu hoch empfunden und die fehlenden Investitionen brachten weiteren Ruin und Verfall.
Château Miranda, Belgien

Abgesehen von diesem Pförtnerhaus wurde die Stätte zu einer Ruine, die urbane Erforscher wie ein Magnet anzog. Der schauerlichen Schönheit des verfallenen Schlosses verfielen Fotografen und Geisterjäger. Ein weiteres Feuer im Jahr 2014 brachte das endgültige Aus für das Schloss. Die entstandenen Schäden machten das Gelände unsicher. Leider gab es keine Rettung mehr. Bis zum Abbruchbeginn im Oktober 2016 hatte die Familie Liedekerke-Beaufort bereits Kamine, Fliesen und andere Wertgegenstände entfernt.
Château Miranda, Belgien

Der Abriss dauerte fast ein Jahr, wobei zuerst die neugotischen Türmchen entfernt wurden. Der markante Uhrturm war der letzte Teil des Schlosses, der dem Erdboden gleichgemacht wurde. Gerüchten zufolge funktionierte der Uhrturm problemlos bis Ende des 20. Jahrhunderts, obwohl er nie gewartet wurde. Bis auf Abbildungen auf alten Fotos und Aufnahmen in mehreren Filmproduktionen, darunter die Serie "Hannibal", für die es als Schloss Lecter herhielt, ist Château Miranda verschwunden ... aber nicht vergessen.
Hook End Manor, Checkendon, England

Hook End Manor, Checkendon, England

Der Sänger nahm mehrere Alben in dem Studio auf und verkaufte das Herrenhaus 1980 an seinen Musikerkollegen Gilmour. Das riesige aufblasbare Schwein von Pink Floyd wurde in dem Anwesen aufbewahrt und die Band nahm zwei LPs darin auf. 1986 übergab Gilmour die Immobilie inklusive Tonstudio an den Produzenten der Band Frankie Goes to Hollywood, Trevor Horn.
Hook End Manor, Checkendon, England

Horn machte aus dem Anwesen den Sitz von Hookend Productions, das luxuriöseste und modernste Tonstudio Großbritanniens von Ende der 1980er- bis Anfang der 2000er-Jahre. Zahlreiche bekannte Musiker nahmen hier ihre Singles und Alben auf, darunter Rod Stewart, die Manic Street Preachers, Seal und die Smiths.
Hook End Manor, Checkendon, England

Hook End Manor, Checkendon, England

Im Jahr 2006 ereignete sich eine schlimme Tragödie in Hook End Manor. Horns Frau Jill Sinclair wurde versehentlich vom gemeinsamen Sohn Aaron angeschossen. Der Junge hatte sein Luftgewehr ausprobiert und nicht bemerkt, dass seine Mutter ganz in der Nähe war. Sinclair fiel ins Koma und wachte nicht mehr auf. Nach dem Unfall verkaufte Horn das Anwesen 2009 für umgerechnet 12,4 Millionen Euro an den Produzenten Mark White.
Hook End Manor, Checkendon, England

White investierte zwar in das Tonstudio, vernachlässigte aber den übrigen Teil der Villa. Fotograf Trevor Bishenden alias TrevBish Photography hielt vor ein paar Jahren mit diesen Bildern fest, wie verfallen die Räume inzwischen sind. Feuchtigkeit dringt durch die Decken und die Tapeten lösen sich von den Wänden. Glücklicherweise wird die Villa inzwischen saniert.
Selma Mansion, Virginia, USA

Die Geschichte dieses altehrwürdigen Plantagenhauses in Leesburg in Virginia, das sich auf einem 86 Hektar großen Grundstück befindet, reicht bis ins Jahr 1700 zurück. 1902 wurde die Villa im Kolonialstil vom damaligen Eigentümer Elijah Brokenborough White neu aufgebaut, der dafür die renommiertesten Handwerker engagierte, die er finden konnte. Die Räume haben alle eine detailreiche Verkleidung.
Selma Mansion, Virginia, USA

Die Villa besteht aus 20 Räumen und hat eine der ersten Gegensprechanlagen, die es in den USA zu kaufen gab. White züchtete Rennpferde auf dem Anwesen und war wohlhabend genug, um alles in bestem Zustand zu halten. Zur Glanzzeit des Selma Mansion in den 1920er-Jahren wurden in dem Gebäude prächtige Bälle und Dinnerpartys veranstaltet, zu denen Lokalpolitiker und Prominente kamen.
Selma Mansion, Virginia, USA

Nach Whites Tod ging die Villa in den Besitz seiner jüngsten Tochter Jane Elizabeth über. Sie starb 1970 in dem Gebäude und Selma Mansion wurde an die Familie Epperson vermacht, die es für Hochzeiten vermietete. 1999 wechselte es erneut der Besitzer, als es vom niederländischen Unternehmer Peter J. ter Maaten gekauft wurde.
Selma Mansion, Virginia, USA

Maaten ließ die Immobilie von Anfang der 2000er-Jahre an leer stehen. Wind und Wetter ausgesetzt, degenerierte Selma Mansion zusehends und Teile der Einrichtung fielen Vandalen zum Opfer. Besondere Details der neoklassizistischen Epoche wurden zerstört oder gestohlen und Teile des Dachs stürzten ein.
Selma Mansion, Virginia, USA

2009 war Selma Mansion dem Einsturz nahe. Um das Haus oder zumindest die Grundpfeiler zu erhalten und das Dach zu reparieren, erklärte die Denkmalschutzorganisation „Preservation Virginia“ Selma Mansion zu einem der gefährdetsten Gebäude des US-Staates. Das Anwesen stand für die nächsten sieben Jahre auf der Liste.
Selma Mansion, Virginia, USA

2016 entdeckte die Unternehmerin und Autorin Sharon Virts das Haus. Zur Freude der Denkmalpfleger gelang es Virts und ihrem Ehemann Scott Miller, Maaten davon zu überzeugen, die Immobilie für eine Million Euro an sie zu verkaufen. Die Restaurierungsarbeiten wurden bereits abgeschlossen und heute erstrahlt Selma Mansion wieder im gleichen Glanz wie früher.
Residenz Meschyhirja, Nowi Petriwzi, Ukraine

Meschyhirja in der Ukraine war die offizielle Sommerresidenz oder auch Datscha des sowjetischen Regimes und ist ein Monument schamloser Korruption, das nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 an die ukrainische Regierung ging. Der ehemalige Präsident Wiktor Janukowytsch zog kurz nach der Wahl 2002 in das Anwesen und gab Millionen schmutzigen Geldes dafür aus.
Residenz Meschyhirja, Nowi Petriwzi, Ukraine

Janukowytsch musste die Residenz im Zuge der Orangen Revolution 2005 zwangsräumen, wurde 2006 jedoch erneut als Präsident vereidigt. Im darauffolgenden Jahr privatisierte er die Immobilie und die ehemaligen sowjetischen Gebäude auf dem Grundstück wurden abgerissen. An gleicher Stelle entstand ein fünfstöckiger Palast aus Holz, der von der finnischen Firma Honka entworfen wurde und mindestens 9,1 Millionen Euro gekostet haben soll.
Residenz Meschyhirja, Nowi Petriwzi, Ukraine

Janukowytsch, der 2010 wiedergewählt wurde, gab Millionen an Steuergeldern für seine protzige Einrichtung aus. Er bestellte unter anderem angeblich Gold- und Kristallleuchter für 91.000 Euro, prunkvolle Türen für 58.200 Euro und eine Marmortreppe für unglaubliche 391.000 Euro.
Residenz Meschyhirja, Nowi Petriwzi, Ukraine

Die opulenten Badezimmer wurden mit den teuersten Goldarmaturen ausgestattet, die es auf dem Markt gibt. Janukowytsch ließ außerdem eine unterirdische Schießanlage bauen und gab 2,7 Millionen Euro für einen Golfplatz aus. Hinzu kamen eine teure Bowlingbahn und ein Tennisplatz, der auch nicht ganz billig war.
Residenz Meschyhirja, Nowi Petriwzi, Ukraine

Man mag es kaum glauben: Sogar einen eigenen Zoo gab es auf dem Anwesen. Kängurus, Strauße und andere exotische Tiere wurden dafür extra eingeflogen. Weil der pro-russische Ex-Präsident außerdem unzufrieden mit der Anbindung seines Palastes war, ließ er eine neue Autobahn bauen, die Meschyhirja mit Kiew verbindet.
Residenz Meschyhirja, Nowi Petriwzi, Ukraine

Für die Oldtimer-Sammlung des Präsidenten musste natürlich auch ein Garagenkomplex her. Irgendwann ereilte Janukowytsch allerdings das Schicksal und nach monatelangen Massenprotesten wurde er 2014 schließlich abgesetzt und er flüchtete ins Exil. Der wegen Hochverrat gesuchte Ex-Präsident versteckt sich heute in Russland. Sein zurückgelassener Palast ist ein Relikt seiner Verschwendungssucht und inzwischen ein Museum.
Swannanoa, Virginia, USA

Diese imposante italienische Villa im Stil der Renaissance steht im US-amerikanischen Virginia und wurde 1912 für den Unternehmer Major James H. Dooley zum Preis von zwei Millionen US-Dollar erbaut, was einem heutigen Wert von 46 Millionen Euro entspricht. Für das luxuriöse Anwesen wurden keinerlei Kosten gescheut: 300 Handwerker und Künstler arbeiteten acht Jahre daran.
Swannanoa, Virginia, USA

Swannanoa war der romantische Zweitwohnsitz von Major Dooley und seiner Frau Sarah. Die Ausstattung war einem Milliardär angemessen, zum Beispiel bestanden die Fußböden aus exquisitem Carrara-Marmor, die Wände waren vertäfelt und die Armaturen im Bad vergoldet. Das besondere Etwas der Villa ist allerdings diese Malerei auf Tiffany-Glas, die aus 4.000 Einzelstücken besteht und Mrs. Dooley zeigt. Die Kosten dafür würden heute bei 58.000 Euro liegen.
Swannanoa, Virginia, USA

Ganz zum Neid der Nachbarn verfügte die Villa über die damals modernsten Annehmlichkeiten. Nicht nur war Swannanoa das erste Haus mit Strom in der Nachbarschaft, es hatte auch einen Fahrstuhl und einen Speiseaufzug. Gäste des Hauses wurden in der prächtigen Eingangshalle mit vertäfelten Decken und einer Marmortreppe willkommen geheißen.
Swannanoa, Virginia, USA

Die Dooleys verbrachten hier ihre Sommer bis zum Tod von Major Dooley im Jahr 1922. Mrs. Dooley starb drei Jahre später und Swannanoa wurde an die beiden Schwestern ihres verstorbenen Ehemanns vererbt, die das Anwesen sofort loswerden wollten. Swannanoa wurde zum Niedrigpreis von lediglich 300.000 US-Dollar verkauft und in einen Country-Club umgebaut, der 1927 eröffnete. Doch aufgrund der Weltwirtschaftskrise schloss der Club im Jahr 1932 bereits wieder.
Swannanoa, Virginia, USA

Danach stand Swannanoa jahrelang leer. Im Zweiten Weltkrieg hatte die US Navy zunächst Pläne für das Anwesen, die allerdings aufgrund der hohen Kosten wieder verworfen wurden. 1944 wurde das mittlerweile heruntergekommene Haus von dem örtlichen Unternehmer A. T. Dulaney für 60.100 US-Dollar gekauft. Er vermietete es an den Gelehrten Walter Russell und dessen Frau Lao, die daraus eine „New Age“-Universität und ein Museum für Russells Gemälde, Skulpturen und Schriften machten.
Swannanoa, Virginia, USA

Nach dem Tod von Russell 1963 blieb seine Frau weiterhin Mieterin bis zu ihrem eigenen Tod 1988. Zehn Jahre später schlossen die Eigentümer, die Familie Delaney, das Museum und begannen mit der Renovierung des Anwesens. Die Sanierung der prächtigen „Gilded Age“-Villa verschlingt allerdings sehr viel Geld und erfordert noch immer viel Arbeit. Heute kann man das Gebäude allerdings für Hochzeiten und andere Events mieten.
Kinmel Hall, Abergele, Wales

Wie das afrikanische „Versailles im Dschungel“ wird auch Kinmel Hall in Wales als das „Walisische Versailles“ bezeichnet. Allerdings befindet sich das leer stehende Herrenhaus in einem nicht ganz so schlechtem Zustand wie Mobutus einstiger Palast. Die Villa im Stil eines französischen Chateaus wurde in den 1870er-Jahren erbaut und hat 365 Räume, einen für jeden Tag des Jahres. Einer davon widmete sich sogar einmal dem Bügeln von Zeitungsseiten.
Kinmel Hall, Abergele, Wales

Das prächtige Anwesen auf dem Land wurde für den Kupferunternehmer Hugh Robert Hughes errichtet, der auch HRH genannt wurde wegen seines königlichen Lebensstils. Im Englischen steht die Abkürzung HRH für „Königliche Hoheit“, „His Royal Highness“. Bevor die Villa in eine Schule für Jungen umgebaut wurde, war sie im Besitz mehrerer Familien und bis 1929 als Privatsitz genutzt.
Kinmel Hall, Abergele, Wales

In den 1930er-Jahren wurde aus Kinmel Hall eine Reha-Klinik für Rheuma-Patienten und im Zweiten Weltkrieg ein Kriegslazarett. Nach dem Krieg wechselte abermals der Eigentümer und das Gebäude wurde zur Clarendon School for Girls. Ein Feuer zwang die Mädchenschule 1975 zum Umzug und Kinmel Hall wurde von dem Unternehmer Eddie Vince gekauft und restauriert. Vince nutzte das Gebäude als christliches Konferenzzentrum.
Kinmel Hall, Abergele, Wales

2011 kaufte ein mysteriöser Interessent die Villa zum Spottpreis von umgerechnet 1,6 Millionen Euro und hatte Pläne, aus Kinmel Hall ein Luxushotel zu machen. Die Idee wurde allerdings nie umgesetzt.
Kinmel Hall, Abergele, Wales

2012 wurden die Pläne bekannt, aber die Arbeiten für den Umbau zum Hotel begannen nie. Für Kinmel Hall ging es weiter abwärts. Plünderer brachen 2013 in die leer stehende Immobilie ein und entwendeten mehrere Holzverkleidungen mit Schnitzereien, die Hughes von Queen Victoria geschenkt bekommen hatte. Es heißt, dass die Königin in den 1870ern in dem Haus übernachtet haben soll.
Kinmel Hall, Abergele, Wales

Aufgrund seines schlechten Zustands setzte die Organisation „Victorian Society“ Kinmel Hall 2015 auf seine Liste der zehn gefährdetsten Gebäude in Großbritannien. 2021 wurde die alte Villa für umgerechnet 1,06 Millionen Euro an einen Anwohner versteigert. Angeblich beabsichtigt der neue Eigentümer das Anwesen zu restaurieren. Eine Rundumerneuerung dürfte inzwischen um die 21 Millionen Euro kosten.
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Bamboo Palace, Gbadolite, Demokratische Republik Kongo

Ein weiteres Beispiel von Korruption: Mobutu Sese Seko, der ehemalige Präsident von Zaire, heute die Demokratische Republik Kongo, ging ebenfalls sehr freizügig mit dem Geld anderer Leute um. Er verprasste umgerechnet 90 Millionen Euro für sein „Versailles im Dschungel“, einen Luxuspalast, der in den 70er-Jahren in seiner Heimatstadt Gbadolite gebaut wurde.
Bamboo Palace, Gbadolite, Demokratische Republik Kongo

Der Komplex bestand aus drei prächtigen Residenzen, darunter der Bamboo Palace. Mobutu ließ die Räume mit Malereien von Monet und Renoir schmücken, mit Möbeln von Ludwig XVI. einrichten und mit Carrara-Marmor und reichlich Gold ausstatten. Unglaublich teure Muranoglas-Luster hingen in fast jedem Zimmer.
Bamboo Palace, Gbadolite, Demokratische Republik Kongo

In dem Palast in Gbadolite arbeiteten fast 700 Bedienstete, um dem Präsidenten und dessen Familie jeden Wunsch zu erfüllen. Ganz in der Nähe ließ Mobutu einen internationalen Flughafen bauen, damit er die Concorde chartern und mit seiner Frau mit dem passenden Namen Marie-Antoinette zum Designer-Shopping nach Paris fliegen konnte.
Bamboo Palace, Gbadolite, Demokratische Republik Kongo

In dem Komplex gab es auch einen Nachtclub, dessen Bar mit den besten Champagnern, Weinen und Spirituosen gefüllt war. Zum Anwesen zählten außerdem mehrere große Schwimmbecken sowie ein Fünf-Sterne-Hotel und protzige Gästehäuser für wichtigen Staatsbesuch.
Bamboo Palace, Gbadolite, Demokratische Republik Kongo

Sogar einen Miniaturnachbau von Pekings Verbotener Stadt zahlte Mobutu aus der Staatskasse. Der sogenannte Peking Palace wurde Anfang der 70er-Jahre fertiggestellt und vom Präsidenten und seiner Familie genutzt. In dem Pavillon begrüßte er ausländische Staatsgäste und Prominente.
Bamboo Palace, Gbadolite, Demokratische Republik Kongo

Nachdem er rund 12,4 Milliarden Euro aus der Staatskasse veruntreut hatte, wurde Mobutu im Mai 1997 abgesetzt. Der Ex-Präsident flüchtete nach Marokko, wo er noch im gleichen Jahr starb. Gbadolite wurde geplündert und alle Wertgegenstände entfernt oder zerstört. Seitdem breitet sich der Dschungel in den Gebäuden aus, von denen heute nur noch Ruinen übrig sind.
Loftus Hall, Grafschaft Wexford, Irland

Der Leerstand von Häusern ist oftmals unverständlich. Aber im Fall von Loftus Hall ist es nicht schwer zu erraten. Das unheimliche Anwesen, das als Irlands größtes Spukhaus gilt, befindet sich auf der Halbinsel Hook Head, mit Blick auf die Mündung von drei Flüssen („Die drei Schwestern“) in der Grafschaft Wexford. Das gespenstische Anwesen aus dem 14. Jahrhundert diente im Jahr 2017 als Kulisse für den Hollywood-Horrorfilm „Zum Leben verdammt“ („The Lodgers“). Schon allein das schreckt viele Wohnungssuchende ab.
Loftus Hall, Grafschaft Wexford, Irland

Das Herrenhaus erstreckt sich auf über 2.100 Quadratmeter und wurde ursprünglich um das Jahr 1350 vom normannischen Ritter Raymond Les Gros erbaut. Aber der Ruf des Anwesens als gruseliger Wohnsitz etablierte sich erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das sagte zumindest Wexfords ehemaliger Oberbürgermeister George Lawlor, der während einer Frühstücksshow des irischen Radiosenders Q102 im April 2021 schaurige Details über das Haus verriet...
Loftus Hall, Grafschaft Wexford, Irland

Der Legende nach suchte ein finsterer Fremder im Herrenhaus Schutz vor einem Sturm. Er wurde von der Familie Tottenham aufgenommen, die zu dieser Zeit dem Anwesen vorstand. Eines Nachts soll die junge Lady Anne Tottenham während eines Spiels eine Karte auf den Boden fallen gelassen haben. Als sie die Spielkarte aufheben wollte, bemerkte Lady Tottenham, dass ihr Gast gespaltene Hufe anstelle von Füßen hatte – ein Zeichen des Teufels.
Loftus Hall, Grafschaft Wexford, Irland

Als der Fremde bemerkte, dass er durchschaut war, verschwand er in einen Flammenball gehüllt durch das Dach. Lady Anne erlitt einen Schock, von dem sie sich nie wieder erholte. In den Wahnsinn getrieben, verbrachte sie den Rest ihres Lebens eingesperrt im Gobelinzimmer des Anwesens. Berichten zufolge soll ihr Geist das Herrenhaus bis heute heimsuchen. Das hört sich doch nach einer Halloween-Geschichte an, oder?
Loftus Hall, Grafschaft Wexford, Irland

Mit seinen auffälligen antiken Einrichtungsgegenständen, von dekorativen Fußböden bis hin zu kunstvollen Kaminen, kann man sich gut vorstellen, wie dieses verlassene Schmuckstück mit der richtigen Aufmerksamkeit in ein Museum oder ein luxuriöses Hotel verwandelt werden könnte. Seit dem Jahr 2011 ist Loftus Hall im Besitz der Familie Quigley, die das Anwesen vor dem kompletten Verfall bewahrt und die Gärten neu angelegt hat.
Loftus Hall, Grafschaft Wexford, Irland

Das Herrenhaus erstreckt sich über drei Etagen und verfügt über diese atemberaubende handgeschnitzte Treppe und eine geflieste Eingangshalle. Das Haus diente einige Zeit als Veranstaltungsort für Geistertouren, bevor es im Jahr 2020 über Keane Auctioneers für 2,8 Millionen Euro zum Verkauf angeboten wurde. Laut der Zeitung "Irish Times" wurde Loftus Hall von einem Projektentwickler namens Oakmount gekauft. Angeblich plant dieser das Anwesen in ein Luxushotel zu verwandeln.
Loftus Hall, Grafschaft Wexford, Irland

Das Haus verfügt bereits über 22 Schlafzimmer und 14 Bäder. Die neuen Eigentümer planen angeblich rund 6,3 Millionen Euro zu investieren und ein Spa, Gästezimmer und einen Veranstaltungsraum hinzuzufügen. Loftus Hall erstreckt sich auf der Hook-Halbinsel über 25 Hektar Land, Hier befindet sich auch der Hook-Leuchtturm, einer der am längsten sich in Betrieb befindlichen Leuchttürme der Welt. Es sieht also gut aus für Loftus Hall. Hoffen wir nur, dass der Teufel nicht im Detail steckt...
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