Zufallsfund: Diese antike Untergrundstadt wurde hinter einer Kellerwand entdeckt
Unterirdische Stadt Derinkuyu in Nevşehir, Türkei

Die historische Region Kappadokien in der Türkei ist berühmt für ihre faszinierenden Felsformationen und antiken Bauwunder. Hier gibt es eine unglaubliche Anzahl unterirdischer Städte zu entdecken. Die größte von ihnen ist die mehrstöckige Siedlung Derinkuyu. Das Tunnelsystem reicht mehr als 55 Meter in die Tiefe und soll von den Höfen der oberirdischen Häuser aus zugänglich sein. Aber wie ist diese antike unterirdische Stätte entstanden? Die folgende Antwort wird Sie überraschen...
Versteckt im Keller

Derinkuyu wurde 1963 entdeckt, als ein Mann bei Renovierungsarbeiten eine Wand in seinem Keller einriss und auf ein Labyrinth aus geheimnisvollen Tunneln stieß. Das ungewöhnliche Netz entpuppte sich schließlich als eine antike Stadt – ein unterirdisches Versteck, das laut der britischen Zeitung „Metro“ ganze 18 Stockwerke tief ist.
Über Jahrhunderte verborgen

Die angeblich im 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. entstandenen Höhlen wurden nach Ansicht von Archäologinnen und Archäologen von Hand in weiches Vulkangestein gehauen. Ein tiefer Lüftungsschacht soll als Wasserquelle gedient haben, ein Netz von Schornsteinen hat angeblich für die Luftzirkulation gesorgt. Die Stadt soll über eine Vielzahl von Einrichtungen verfügt haben, darunter Tierställe, Kirchen, eine Schule und sogar Weinkellereien.
Gebaut wie eine „Ameisenkolonie“

Den Archäologen des türkischen Kulturministeriums zufolge entwickelte sich Derinkuyu zu einer Art „von Menschenhand geschaffene Ameisenkolonie“. Expertinnen und Experten zufolge soll bereits die indoeuropäische Kultur der Phryger zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert mit den Grabungen begonnen haben. Während der byzantinischen Ära (etwa 395 n. Chr. bis 1453 n. Chr.) wurde das Höhlensystem stark ausgebaut und diente sowohl als Lagerraum als auch als Verteidigungsanlage.
Ein sicherer Zufluchtsort

Aufzeichnungen deuten außerdem darauf hin, dass viele verschiedene Völker im Laufe der Jahrhunderte in der geheimen Stadt Zuflucht gefunden haben könnten. Nach den ursprünglichen Bewohnern – den Phrygern – sollen sich dort später die ersten Christen versteckt haben. Sie waren während der arabisch-byzantinischen Kriege zwischen dem 7. und 11. Jahrhundert von Römern und Muslimen verfolgt worden.
Offen für Besichtigungen

Die uralte Untergrundstadt bietet einen faszinierenden Einblick in antike Gewohnheiten und Lebensräume und ist einer der faszinierendsten archäologischen Funde der Türkei. Kaum zu glauben, dass er über eine so lange Zeit hinter einer Kellerwand versteckt war. Bis dato sind nur etwa zehn Prozent der Höhlenarchitektur von Derinkuyu für Besucher zugänglich.
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Von verwirrenden Weltwundern bis hin zu modernen Kuriositäten: Viele architektonische Rätsel sind seit langer Zeit ungelöst. Offene Fragen gibt es bei verblüffenden Bauwerken, verborgenen Städten oder überraschenden Formen. Warum sind sie da? Wer hat sie dort erbaut? Und warum sind sie so sagenumwoben? Gehen Sie mit uns den folgenden architektonischen Rätseln ein für alle Mal auf den Grund…
Orientierungstafeln von Georgia, USA

Es gibt theologische Tafeln, die aus der Antike stammen. Die Georgia Guidestones hingegen wurden erst im Jahr 1980 errichtet, sind aber nicht weniger geheimnisvoll. Die amerikanische Version von Stonehenge besteht aus riesigen Granitplatten, die knapp fünf Meter hoch und 20 Tonnen schwer sind. In acht Sprachen – eine für jeden Stein – ist etwas eingraviert, das wie die zehn Gebote für eine neue Weltordnung aussieht. Die Sprachen sind Englisch, Spanisch, Suaheli, Hindi, Hebräisch, Arabisch, Chinesisch und Russisch. Doch was steckt hinter diesem mystischen Monument?
Orientierungstafeln von Georgia, USA

Die Steine wurden unter dem Pseudonym Robert C. Christian im Namen einer anonymen „kleinen Gruppe loyaler Amerikaner“ in Auftrag gegeben und sollten als Kompass, Kalender und Uhr dienen. Den mit dem Bau beauftragten Steinmetzen wurde gesagt, dass die Steine katastrophalen Ereignissen standhalten müssen, auch weil sie Anweisungen für den Wiederaufbau der Zivilisation nach einer Apokalypse enthalten.
Orientierungstafeln von Georgia, USA

In den frühen Morgenstunden des 6. Juli 2022 sprengten Unbekannte auf mysteriöse Weise das Denkmal, dem viele schon seit Jahren ziemlich skeptisch gegenüberstanden. Ein von dem staatlichen Ermittlungsbüro Georgia Bureau of Investigation veröffentlichtes Überwachungsvideo zeigt die Explosion sowie eine silberne Limousine, wie sie kurz nach der Detonation vom Tatort wegfährt. Bis dato sind Täter sowie ihre Motive ein ungelöstes Rätsel.
Orientierungstafeln von Georgia, USA

Der Sprengstoffanschlag verursachte derartig irreparable Schäden, dass sich die Kosten für Reparaturen zur Sicherheit und Stabilität des Monuments auf Hunderttausende von Dollar belaufen hätten. So jedenfalls die Berechnungen der für die Instandhaltung des Denkmals zuständige Organisation Elberton Granite Association. Daraufhin ließ das Georgia Bureau of Investigation (GBI) die Steintafeln „aus Sicherheitsgründen“ vollständig abreißen und veröffentlichte auf Twitter ein Foto der modernen Gebote, wie sie in Schutt und Asche lagen. Amerikas modernes „Stonehenge“ in Miniaturformat mag gefallen sein. Der Grund aber, warum dieses Monument entstanden ist und warum es zerstört wurde, bleibt ein Rätsel. Und wird vielleicht nie gelöst.
Hexentreppen, Neuengland, USA

Während „Hexentreppen“ in Deutschland für selbstgebastelte Girlanden aus Krepppapier stehen, waren diese ungewöhnlich aussehenden Treppen (im Bild) im 17. Jahrhundert in Neuengland der letzte Schrei. Noch heute ist der ungewöhnliche Aufstieg mit alternierenden Trittstufen dort in vielen alten Häusern zu finden. Viele glaubten, dass der Treppenbau mit den Hexenprozessen von Salem zusammenhängt. So entstand ein urbaner Mythos, laut dem diese Art der Treppe zum Schutz des Haushalts gebaut wurde, weil Hexen angeblich nicht in der Lage waren, sie zu erklimmen.
Hexentreppen, Neuengland, USA

Dieser Mythos wurde inzwischen allerdings entkräftet. Die „Hexentreppe“ wurde in Wirklichkeit entwickelt, um Treppen auf engem Raum einzubauen, da sie die Grundfläche einer Treppe um die Hälfte reduzierte und gleichzeitig eine stabilere Alternative zur klapprigen Leiter bot. Die „Hexentreppe“ wehrt zwar keine Hexen ab, trotzdem ist sie vielen immer noch unheimlich.
Priesterlöcher, Warwickshire, Großbritannien

Was wie ein Schrank oder ein geheimer Abstellraum aussieht, ist in Wirklichkeit ein Versteck, so wie es noch in vielen Herrenhäusern im Vereinigten Königreich zu finden ist. Diese sogenannten Priesterlöcher dienten während der englischen Reformation im 16. Jahrhundert dazu, katholische Priester zu verstecken. Fast über Nacht hatte Elisabeth I. den Katholizismus unter Todesstrafe gestellt. Viele gläubige Familien mussten ihre Gottesdienste im Verborgenen abhalten und ließen diese Schlupflöcher in ihre Häuser einbauen. Als der hier abgebildete Raum in Coughton Court 1910 geöffnet wurde, fand man eine Strickleiter, einen kleinen Wandteppich, Bettzeug und einen zusammenklappbaren Lederaltar.
Priesterlöcher, Warwickshire, Großbritannien

Dieser versteckte Raum im Herrenhaus Baddesley Clinton bot vier Jesuitenpriester während eines berüchtigten Überfalls Schutz. Er ist eines von drei Priesterlöchern im Haus und führte über einen verborgenen Toilettenschacht in die mittelalterliche Kanalisation. Viele Jesuitenpriester kamen vom Festland, um heimlich den wohlhabenden katholischen Familien zu dienen, die in England geblieben waren. Oftmals gaben sie sich als entfernte Cousins oder Verwandte aus und hielten Messen und andere Gottesdienste ab – mit kleinen tragbaren Altären und unter großem persönlichem Risiko.
Gully, Wiesbaden, Deutschland

Haben Sie sich schon einmal in einer unangenehmen Situation befunden, in der Sie sich wünschten vom Boden verschluckt zu werden? Vielleicht ist diese Wendeltreppe unter der Luke genau das Richtige für derartige Momente. Mit einem futuristischen, raumschiffähnlichen Eingang lädt dieser Schacht im hessischen Wiesbaden Passanten und Passantinnen ein, den Sprung unter die Straßen der Stadt zu wagen.
Gully, Wiesbaden, Deutschland

Wenn Sie in den Kaninchenbau hinabsteigen, werden Sie feststellen, dass die Science-Fiction-Vorrichtung in Wirklichkeit der Eingang zum Verlies des Salzbachkanals ist. Der Kanal ist ein Labyrinth aus dunklen Tunneln, das direkt unter Wiesbaden verläuft. Die meisten Fußgänger über der Erde haben keine Ahnung von der unterirdischen Welt, die unter ihren Füßen schlummert.
Ägyptische Pyramiden, Gizeh, Ägypten

Das vielleicht berühmteste, älteste und am schwersten zu lösende architektonische Geheimnis der Welt sind die Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Sie wurden um 2500 v. Chr. als kolossale Gräber für die großen Pharaonen erbaut. Rätselhaft ist vor allem, wie sie gebaut wurden. Denn die kolossalen Steinblöcke scheinen in einer Zeit, die vor den industriellen Revolutionen und der modernen Mechanik lag, schier unmöglich zu bewegen gewesen zu sein.
Ägyptische Pyramiden, Gizeh, Ägypten

Eine mögliche Erklärung für den Bau der Pyramiden, die unter Archäologinnen und Archäologen viel diskutiert wird, ist erst kürzlich ans Licht gekommen. Bei der Untersuchung antiker Inschriften auf den Monumenten von Gizeh stießen die Forschenden auf eine Rampe mit Treppen, mit deren Hilfe die Steine an ihren Platz geschleppt worden sein könnten. Dabei wurden auch eine Reihe von Pfostenlöchern entdeckt, die vermutlich zu einem Flaschenzugsystem gehörten, mit dem die Blöcke angehoben wurden, sodass der Stein viel schneller an seinen Platz gebracht werden konnte, als es ursprünglich für möglich gehalten wurde. Hinzu kommt, dass die ägyptischen Pharaonen ein Heer von Sklaven zur Verfügung hatten.
Haus am Fluss Drina, Bajina Basta, Serbien

Der Tara-Nationalpark im serbischen Bajina Basta zieht seit langem Touristen aus aller Welt an. Doch die Ursprünge des Hauses, das auf einem Felsen inmitten des Flusses balanciert, liegen im Dunkeln. Offenbar wurde das Haus in den 1960er-Jahren von einer Gruppe von jungen Schwimmerinnen und Schwimmern gebaut. Diese hatten dort bis 1969 ihr Sommerhaus, es war ein Ort zum Ausruhen und zum Schutz vor der prallen Sonne.
Haus am Fluss Drina, Bajina Basta, Serbien

Weil der Flusspegel häufig anstieg und das Haus beschädigte, musste es ständig repariert werden. Die Materialien dafür mussten mit Booten und Kajaks transportiert werden. Deshalb ist es kaum zu glauben, dass das Haus immer noch steht. Inzwischen ist es das Herzstück der jährlich stattfindenden Drina-Regatta.
Göbekli Tepe, Örencik, Türkei

Um Göbekli Tepe, ebenfalls eine antike türkische Ausgrabungsstätte, ranken sich viele Geheimnisse. Dort wurden die ältesten jemals entdeckten Tempelbauten gefunden. Die Ausgrabungen begannen 1995 in der Nähe der Stadt Şanlıurfa. Sie förderten Ruinen zutage, die vermutlich aus der Zeit zwischen dem 10. und 8. v. Chr. stammen. In der ersten Phase der Ausgrabungen wurden riesige T-förmige Steinsäulen entdeckt, die mehr als 16 Tonnen wiegen.
Göbekli Tepe, Örencik, Türkei

Nach Ansicht von Expertinnen und Experten datiert die Fundstätte noch vor der Erfindung des Ackerbaus und der Töpferei. Das würde die Annahme widerlegen, dass der Ackerbau zu den Anfängen der zivilisierten Gesellschaft führte, so wie wir sie kennen. Inzwischen wurden mehr als 200 Säulen in den etwa 20 Kreisen freigelegt. Sie lassen zwar charakteristische raumähnliche Strukturen erkennen, ihre Nutzung ist jedoch noch unbekannt.
Vulkanhaus, Kalifornien, USA

Die Wüsten Nordamerikas ziehen angeblich gerne UFOs und außerirdische Lebensformen an – so erzählen es zumindest einige Menschen, die daran glauben. Das Vulkanhaus könnte auch Ungläubige zum Nachdenken bringen. Denn es thront auf einem rund 500 Meter hohen inaktiven Vulkan in der Mojave-Wüste und sieht aufgrund seines 60er-Jahre-Designs aus wie eine fliegende Untertasse.
Vulkanhaus, Kalifornien, USA

Das UFO-Haus mit zwei Schlafzimmern und zwei Bädern wurde 1968 im Auftrag von Vard Wallace von Harold J. Bissner Jr. entworfen. Es hat eine Fläche von rund 186 Quadratmetern. Obwohl es inmitten der trockenen Wüste liegt, ist es von einem Wassergraben umgeben. Auf dem Grundstück befindet sich außerdem ein privater See. Als ob das nicht genug wäre, gibt es sogar eine Aussichtsplattform mit 360-Grad-Blick. Diese macht dieses Haus zu einem wahren architektonischen Wunderwerk. Das beeindruckende Haus war zuletzt im Film „Don't Worry Darling“ (2022) mit Harry Styles in der Hauptrolle zu sehen – als unheimliches, streng geheimes Hauptquartier der Gemeinschaft Victory Project.
Sacsayhuamán, Cusco, Peru

Sacsayhuamán liegt am Stadtrand von Cusco, der alten Hauptstadt des Inka-Reiches. Der Ort ist so geheimnisvoll, dass es nicht einmal eine offizielle Schreibweise gibt – man könnte ihn auch Saqsaywaman nennen. Die Expertinnen und Experten sind sich nicht sicher, was der aus der Quechua-Sprache abgeleitete Name der Zitadelle wirklich bedeutet. Ähnlich wie bei den Pyramiden ist auch die Entstehung von Sacsayhuamán ein großes Geheimnis.
Sacsayhuamán, Cusco, Peru

Das Mauerwerk der Siedlung aus dem 15. Jahrhundert ähnelt einem riesigen Tetris-Spiel, bei dem die Steine fachmännisch behauen und aufeinandergestapelt wurden – für die damalige Zeit unglaublich fortschrittlich. Der Architekt John McCauley geht davon aus, dass die leichteren Steine über sorgfältig vorbereiteten Boden zu dem Ort geschleppt wurden, wohingegen die schwereren Steine mit Schlitten transportiert worden sein könnten.
Hexenfenster, Vermont, USA

Angesichts der historischen Hexenprozesse von Salem ist es nicht verwunderlich, dass an der Ostküste Nordamerikas eine unglaubliche Angst vor Hexen herrschte. Doch wer hätte gedacht, dass diese fantastische Furcht zu einem merkwürdigen architektonischen Phänomen führen würde? Die sogenannten Hexenfenster findet man fast ausschließlich im US-Bundestaat Vermont. Volksmärchen besagen, dass Hexen auf ihren Besenstielen nicht durch schräge Fenster eindringen können. Das veranlasste viele Menschen schräge Fenster an ihren Häusern einzubauen.
Hexenfenster, Vermont, USA

Die Konstruktion ist auch als Sargfenster bekannt. Einem Ammenmärchen zufolge diente sie auch dazu, Särge aus dem zweiten Stock aus dem Haus zu bekommen, ohne sie durch zu enge Treppenhäuser zu schleppen. Für die Hexenfenster gibt es noch eine dritte, langweiligere Theorie: Die Architekten und Architektinnen in Vermont wollten einfach nur Licht und Luft in dunkle Dachböden bringen.
Kazchi-Säule, Imeretien, Georgien

In der westgeorgischen Region Imeretien steht ein Haus auf einer knapp 40 Meter hohen Steinsäule. Neben der Hütte befinden sich dort auch eine alte Kirche und eine Grabkammer. Die Steinsäule beherbergt nur einen einzigen Bewohner, Pater Maxime Qavtaradze, der als Säulenheiliger lebt und mit seinem Lebensstil seine Hingabe zu Gott demonstrieren will.
Kazchi-Säule, Imeretien, Georgien

Am Fuße der Säule befindet sich ein Kloster, in dem Priester und Menschen in Not Trost suchen können. Ein paar Mal die Woche steigt Pater Maxime die Verbindungsleiter hinunter, um die Menschen am Fuße der Säule zu beraten. Mönche schicken ihm über ein Flaschenzugsystem Vorräte und steigen täglich zum Gebet in die Kirche hinauf.
Puma Punku, Tiwanaku, Bolivien

Eigentlich gehen erste Anzeichen für eine Zivilisation in der bolivianischen Region Tiwanaku auf das Jahr 536 n. Chr. zurück. Doch der rätselhafte Tempelkomplex Puma Punku deutet darauf hin, dass die Besiedlung dort noch viel weiter zurückreicht – angeblich ist Puma Punku sogar fast 14.000 Jahre alt. Die Stätte soll für die Inkas besonders wichtig gewesen sein, denn sie glaubten, dass dort die Welt erschaffen wurde.
Puma Punku, Tiwanaku, Bolivien

Der Komplex umfasst Höfe, eine zentrale Promenade und eine steinerne Terrassenplattform. Es wird angenommen, dass der Tempel einst mit kostbaren Materialien wie polierten Metallplatten, aufwendigen Keramiken und kunstvollen Stoffen geschmückt war und von der Oberschicht der antiken Gesellschaft besucht wurde. Obwohl vieles über die Konstruktion des Tempels unbekannt ist, gehen zwei allgemein akzeptierte Theorien davon aus, dass die Bausteine mithilfe von Seilen aus Lamafell oder durch Rampen bewegt wurden.
Normanton Church, Rutland, Großbritannien

Diese königliche, entweihte Kapelle in den East Midlands Großbritanniens liegt am Rande eines der größten von Menschenhand geschaffenen Seen Europas. Bei Flut scheint die Kirche zu schwimmen, wenn der Wasserstand hingegen sinkt, scheint die untere Hälfte der Kirche im Felsen zu verschwinden.
Normanton Church, Rutland, Großbritannien

In Wirklichkeit handelt es sich dabei um eine spektakuläre optische Täuschung, die vom englischen Architekten Thomas Cundy Jr. im frühen 19. Jahrhundert konzipiert wurde. Inzwischen ist die Kirche ein beliebter Veranstaltungsort für Hochzeiten. Cundy orientierte sich bei der Gestaltung an der Kirche St. John's Smith Square im Londoner Stadtteil Westminster. Nicht bekannt ist allerdings, woher er die Idee für die Fata Morgana hatte – möglicherweise war sie nicht einmal beabsichtigt.
Winzige versteckte Häuser, Amsterdam, Niederlande

Ein Spaziergang entlang der unzähligen Wasserstraßen Amsterdams lohnt sich besonders im Jordaan-Viertel. Auf der Nordseite der Westerstraat sollten Sie die Hausnummern zählen. Sie werden feststellen, dass sieben Nummern fehlen. Wenn sie aber genau hingucken, können Sie die sieben fehlenden Häuser übereinandergestapelt in einem kleinen Zwischenraum zwischen zwei Gebäuden finden.
Winzige versteckte Häuser, Amsterdam, Niederlande

Früher gab es einen durch eine niedrige Tür zugänglichen Innenhof, der zu den sieben verschwundenen Häusern in Originalgröße führte. Aber auch die Miniaturmodelle erfreuen aufmerksame Besucherinnen und Besucher. Doch wie sind diese skurrilen Häuser dorthin gekommen? Für diesen Gag ist eine lokal ansässige Werbeagentur verantwortlich.
Yonaguni-Denkmal, Yonaguni, Japan

Als ob der Bau riesiger steinerner Tempel und Denkmäler über der Erde nicht schon schwierig genug gewesen wäre, habe es auch Bauarbeiten unter Wasser gegeben, so die Vermutung des Meeresgeologen Masaaki Kimura. Der Grund dafür: Im Jahr 1986 entdeckten Taucher vor der Küste von Yonaguni Jima, der südlichsten der Ryukyu-Inseln in Japan, eine merkwürdige Felsformation unter Wasser.
Yonaguni-Denkmal, Yonaguni, Japan

Kimura sagt, dass er jedes Mal, wenn er zu der Stätte zurückkehrt, mehr und mehr davon überzeugt ist, dass die Formation, die er als Stufenpyramide beschreibt, zu einer 5.000 Jahre alten Stadt gehört. Die Frage, ob es sich um eine natürliche oder eine künstliche Formation handelt, ist sehr umstritten. Einige Forschende führen die geätzten Zeichnungen lediglich auf natürliche Kratzer in den Steinen zurück. Ihre scheinbar zielgerichtete Anbringung könnte jedoch auch zu der Annahme führen, dass sie nicht durch Naturgewalt entstanden sind.
Longaberger Korbhaus, Ohio, USA

Dieser gigantische Korb ist ein einzigartiges Beispiel für ungewöhnliche Architektur und verblüfft die Passanten in Newark, Ohio, schon seit Jahren. Als Dave Longaberger, der Gründer des Korbherstellers Longaberger Company, 1997 die Architekten beauftragte, den Hauptsitz der Marke zu entwerfen, soll er auf sein meistverkauftes Produkt, den „Medium Market Basket”, gezeigt und gesagt haben: „Mach, dass es genauso aussieht.”
Longaberger Korbhaus, Ohio, USA

Das Ergebnis ist ein surreales, siebenstöckiges, rund 16.700 Quadratmeter großes Bürogebäude, das aussieht wie ein Korb. Das Gebäude ist so beliebt, dass es 2019 für Besichtigungen geöffnet wurde. Die Besucherinnen und Besucher standen Schlange, um das überraschend grandiose Innere des Korbes zu bewundern.
Kuppel von Brunelleschi, Florenz, Italien

Die markante Kuppel der Kathedrale Santa Maria del Fiore, die sich über die Dächer von Florenz erhebt, ist nicht nur eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, sondern auch eines der faszinierendsten. Goldschmied Filippo Brunelleschi baute sie im 15. Jahrhundert. Sie besteht aus einer inneren und einer äußeren Schale sowie einem präzisen Fischgrätenmauerwerk. Das architektonische Wunderwerk gibt Architekten und Historikerinnen seit Jahrhunderten Rätsel auf, weil es ohne Strebepfeiler und Gerüste gebaut wurde.
Kuppel von Brunelleschi, Florenz, Italien

Der Architekt Massimo Ricci hat einen Großteil seines Lebens dem Rätsel um die Entstehung der Kuppel gewidmet. Durch die sorgfältige Kartierung der Kuppel und den Bau maßstabsgetreuer Modelle zur Überprüfung seiner Theorien kam Ricci zu einer wahrscheinlichen Erklärung: Seinen Berechnungen zufolge hätte ein komplexes System aus Ketten, Haken und Seilen die sorgfältige Konstruktion des atemberaubenden achteckigen Raums ermöglicht.
Machu Picchu, Cusco, Peru

Die auf den Gipfeln der peruanischen Anden gelegene Ruinenstadt Machu Picchu wurde vermutlich im 15. Jahrhundert zur Blütezeit des Inkareichs erbaut. Die Stadt liegt in rund 2.400 Metern über dem Meeresspiegel, wird von steilen Abhängen flankiert und erstreckt sich über rund acht Kilometer. Geologen fragen sich noch heute, weshalb so ein abgelegener und unzugänglicher Standort gewählt wurde. Der Grund dafür könnte unter der Erde liegen...
Machu Picchu, Cusco, Peru

Denn genau dort treffen zwei tektonische Platten aufeinander. Diese Verwerfungslinie produziert große Mengen an Gestein, die die Inkas wiederum als Baumaterial für ihre Stadt nutzen konnten. Nach Ansicht des Geologen Rualdo Menegat war das, sowie die natürliche Entwässerung durch die Brüche im Gestein, wahrscheinlich ein wichtiger Faktor bei der Wahl des Standorts.
Stonehenge, Wiltshire, Großbritannien

Stonehenge stammt aus der Zeit um 2500 v. Chr. und gibt immer noch Rätsel auf. Die mysteriöse Stätte im Südwesten Englands besteht aus einer Reihe von in die Höhe ragenden Steinen, die in einem Kreis angeordnet sind. Die Steine sind aufgrund ihrer Größe und ihres Alters bemerkenswert. Es gibt unzählige Theorien über den Zweck des Kreises – von einem Druidentempel bis hin zu einem astronomischen Computer zur Vorhersage von Sonnenfinsternissen ist alles dabei.
Stonehenge, Wiltshire, Großbritannien

Nach Angaben der Organisation English Heritage ist die schlüssigste Erklärung für Stonehenge jedoch, dass das Bauwerk als prähistorischer Tempel errichtet wurde, der nach der Sonne ausgerichtet war. Einige der Steine stammen aus einem etwa 225 Kilometer entfernten walisischen Steinbruch. Forschende der Universität Newcastle glauben, dass die großen Steine mit Hilfe von Schlitten, deren Schienen mit Schweinefett eingeschmiert wurden, transportiert worden sein könnten.
Winchester-Haus, Kalifornien, USA

Dieses großartige Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert in San Jose im US-Bundesstaat Kalifornien hat die Menschen lange Zeit verwirrt und verblüfft. Inzwischen gehört es als Baudenkmal zum „National Register of Historic Places”. Das Haus ist ein Labyrinth aus gewundenen Korridoren und verwinkelten Treppen und Türen, die ins Nichts führen. Stellen Sie sich nur vor, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie durch eine Tür gehen wollen und plötzlich vor einem 2,5 Meter hohen Abgrund stehen! Doch wie genau ist dieses Haus entstanden?
Winchester-Haus, Kalifornien, USA

Einst war es ein gewöhnliches Bauernhaus mit acht Schlafzimmern. Sarah Winchester, die Erbin eines Waffenherstellers, kaufte es, nachdem sie nach dem Tod ihres Mannes und ihres Sohnes in die Gegend gezogen war. Möglicherweise von ihrer Trauer überwältigt, begann sie mit dem Umbau des Hauses und ergänzte weitere Flügel, Korridore und Geheimgänge. Der Legende nach glaubte Sarah, dass sie von den Geistern derjenigen heimgesucht wurde, die mit Gewehren ihrer Familie getötet worden waren, und baute deshalb falsche Türen und Treppen, die bis zur Decke führten, um bösartige Geister zu verwirren.
Schiefer Turm von Pisa, Italien

Es gibt nur wenige Bauwerke, die so bekannt sind wie der Schiefe Turm von Pisa. Er ist eine italienische Ikone. Im Laufe der Jahrzehnte wurde Italien immer wieder von verheerenden Erdbeben heimgesucht, doch irgendwie hat dieses rund 55 Meter hohe Wahrzeichen all das überstanden. Laut Ingenieurinnen und Ingenieuren der Universität von Bristol liegt das Geheimnis hinter seiner erstaunlichen Widerstandsfähigkeit im Boden ...
Schiefer Turm von Pisa, Italien

Ironischerweise ist der weiche Boden, der das berühmte Kippen des Turms verursacht hat, auch dafür verantwortlich, dass das Bauwerk all die Jahre vor Erdbeben geschützt war. Die Höhe des Turms, die Härte des Marmors und der weiche Boden sorgen dafür, dass die Schwingungen anders absorbiert werden als bei anderen Gebäuden. So konnte das historische Wunderwerk all die Jahre stehen bleiben!
Tempel des Zeus, Athen, Griechenland

Der Romanautor und Doktorand Paul Cooper bemerkte 2017 etwas sehr Merkwürdiges an diesem Bild des sagenumwobenen Zeustempels aus dem Jahr 1860. An der Spitze der Säulen scheint sich ein kleines Gebäude zu befinden. Der im 6. Jahrhundert v. Chr. errichtete Tempel ist eines der Schmuckstücke der antiken griechischen Stätten in Athen. Das kleine Gebäude passte weder zu zeitgenössischen noch zu aktuellen Entwürfen. Das Interesse von Paul Cooper war geweckt. Bei seiner Suche nach der Erkenntnis entdeckte er ein ungewöhnliches Kapitel in der Geschichte des historischen Monuments...
Tempel des Zeus, Athen, Griechenland

Cooper glaubt, dass es sich bei seiner Entdeckung um das einstige Zuhause eines frommen Anhängers, eines sogenannten Styliten, handelt. Diese Säulenheilige gehörten zu einer extremen und in Vergessenheit geratenen Fraktion des christlichen Glaubens. Ihrer Meinung nach brachte das Leben an hochgelegenen Orten sie näher zu Gott. Auf diesem Bild, das ebenfalls aus dem Jahr 1860 stammt, lässt sich unschwer erkennen, dass ein Stylit in dieser Himmelszelle völlig isoliert gewesen wäre und Seile und Körbe hätte benutzen müssen, um Vorräte von unten zu bekommen.
Schwimmende Häuser, Venedig, Italien

Jeder, der schon einmal in Venedig war, wird die Kanäle bestaunt und sich gefragt haben, wie riesige Bauwerke wie etwa der Markusdom auf dem Wasser errichtet werden konnten. Die Ursprünge der Stadt Venedig reichen bis ins 5. Jahrhundert zurück, als die Bewohnerinnen und Bewohner des Festlands vor der Bedrohung durch fremde Eindringlinge auf die Inseln der Lagune flüchteten. Die bedeutenden Steinbauten wurden jedoch erst vor etwa 1.200 Jahren errichtet, die ältesten erhaltenen Gebäude sollen etwa 800 Jahre alt sein. Wie also haben die Venezianer das geschafft?
Schwimmende Gebäude, Venedig, Italien

Nun, es liegt an einer außergewöhnlichen Technik. Von Hand wurden lange Holzpfähle durch den weichen Schlamm und Schlick in das härtere Lehmbett darunter, den sogenannten Caranto, gehämmert. Die Holzpfähle wurden aus wasserabweisenden Baumsorten wie Eiche oder Kiefer hergestellt und dicht an dicht aufgestapelt. Die Zwischenräume wurden mit Schlamm gefüllt, um die Stabilität zu erhöhen. Anschließend wurden Holzbretter daraufgelegt, gefolgt von kleineren Ziegeln und Steinen. Das wurde so lange gemacht, bis eine große Platte aus istrischem Stein oder Marmor auf Höhe des Meeresspiegels platziert werden konnte. Dass die Pfähle nach mehreren Jahrhunderten immer noch so gut erhalten sind, könnte am geringen Sauerstoffgehalt des Wassers liegen.
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