Die folgenden Erdhäuser – in Hügel und Hänge gebaut – beweisen, wie wunderbar sich Architektur in die Landschaft integrieren kann. Die energieeffizienten Wunderwerke stehen im Einklang mit der Natur und gehören zu den unkonventionellsten unterirdischen Projekten der Welt. Hier werfen wir einen Blick in diese bemerkenswerten Bauwerke, die sich knapp unter der Erdoberfläche verstecken.

Das Architektenbüro C.F. Møller verwandelte dieses historische Gebäude in eine Villa, die die Kreativen selbst als „unsichtbar“ beschreiben, da es sich der Umgebung perfekt einfügt. Je nachdem, von welcher Seite man sich dem Objekt nähert, ahnt man nicht, über welches moderne Kunstwerk man stolpern wird …

Inmitten historischen Ackerlandes und nahe einer wikingerzeitlichen Oslofjord-Bucht gelegen, war dieses Anwesen seit vielen Generationen die Heimat von Bauernfamilien. Das Bild zeigt einen der beiden Eingänge, die zu dem zum Teil in der Erde versteckten Haus führen.

Vom rasenbedeckten Dach der Villa hat man eine tolle Aussicht auf den Oslofjord. Quasi ein Stockwerk tiefer befindet sich eine weitere Terrasse samt Garten und Swimmingpool. Ein kleineres, angrenzendes Becken sammelt das Regenwasser und ist mit Wasserpflanzen begrünt.

Die riesigen Glasfronten der nach Süden ausgerichteten Zimmer geben einen traumhaften Blick auf den Fjord frei. Der geräumige Ess- und Kochbereich wird durch große Schiebetüren von der Außenterrasse getrennt.

Das Interieur ist mit geräucherten und lackierten Holzpaneelen verkleidet und die glattpolierten Betonböden ziehen sich durch die Innenräume bis nach draußen. So verschwimmen die Grenzen zwischen den beiden Bereichen.

Dieses urig-schöne Refugium in Tennessee könnte leicht mit einem Grashügel verwechselt werden, so versteckt liegt es. Das „Sassafras Dome Earth Home“ ist irgendwie märchenhaft...

Die makellos weiß getünchten Decken und Wände bringen die einzigartige Kuppelform des Hauses zur Geltung. Und die hohen Decken geben den kleinen Räumen eine Größe. Helle Einrichtungsgegenstände sowie Möbel aus Treibholz verleihen dem Haus einen Hauch von Strandatmosphäre.

Im Innenbereich dominieren natürliche Materialien und die großen dreieckigen Fenster holen die grüne Umgebung des Hauses wie realistische Landschaftsbilder ins Rauminnere.

Das Erdhaus thront auf einer Felsklippe und bietet einen Blick auf den alten Steinbruchteich daneben. Im Außenbereich gibt es eine Gasfeuerstelle für gemütliche Nächte unterm Sternenhimmel.

Wer in „Sassafras“ in Johnson City märchenhaft schlafen möchte, findet das schnuckelige Haus auf Airbnb. Allerdings ist die Verfügbarkeit begrenzt, da sehr beliebt: Die Unterkunft wurde bis dato mit beeindruckenden 4,99 von fünf Sternen beurteilt.

Das spanische Architekturbüro Jordi Hidalgo Tané erweiterte dieses kleine Steinhaus um ein unterirdisches Nebengebäude. Ein gläserner Korridor verbindet das renovierte Bauernhaus mit der modernen Konstruktion, die trotz ihrer versteckten Lage einen unglaublichen Blick auf die wunderschöne Berglandschaft Navarras preisgibt.

Damit sich das Zweitgebäude harmonisch in die ländliche Umgebung einschmiegt, wurde es geschickt in den Hang des Hügels eingebettet.

Der unterirdische Anbau steht auf einem Betonsockel und folgt den Konturen des Hügels. Das begrünte Betondach zieht sich weit über die Außenterrasse. Der dort integrierte Außenofen lädt besonders im Sommer zum Freiluftkochen ein. 

Der über eine Schiebetür zugängliche Wohnbereich verfügt über eine riesige Fensterfront, die sich über die gesamte Länge erstreckt und einen Panoramablick auf die Landschaft bietet. Im Inneren sorgt ein schmaler Streifen aus Oberlichtern für viel Licht im Hauptwohnbereich aus offener Küche und Essbereich.

Um mit dem ursprünglichen Steingebäude auf einer Ebene zu sein, geht es am Ende des Wohnbereichs leicht hinauf. Ein kurzer gläserner Korridor führt zum neuen Schlafzimmernblock und verbindet das unterirdische Haus mit dem Bauernhofgebäude. 

Die „Brochs of Coigach“ sind Nachbauten eisenzeitlicher Rundhäuser und mit dem Komfort des 21. Jahrhunderts ausgestattet. Die an alte Geschichte erinnernden Steinbauten liegen in ruhiger Abgeschiedenheit in den schottischen Highlands. Nur ab und an schauen ein paar Schafe vorbei.

Die architektonischen Juwele wurden – gut versteckt – in den Hang gebettet und bieten eine spektakuläre Sicht auf das Meer und die Inseln. Ihre jeweiligen Wohnzimmer sind die heimeligen Herzstücke. Durch die riesige Fensterfront hat man einen grandiosen Panoramablick. Und wer Glück hat, kann Seeadler, Schweinswale, Robben oder Delfine beobachten. Fernglas nicht vergessen.

Das kleinere „Scàl's Broch“ ist mit einem Schlafzimmer der idyllische Rückzugsort für ein Pärchen. „Gille Buidhe's Broch“ bietet mit drei Schlafzimmern Platz für bis zu fünf Personen. Das Innenleben dieser kleinen architektonische Meisterwerke beweist künstlerischen Geschmack. Die fast vier Meter hohen Wände zieren etwa originale Ölgemälde vom schottischen Maler John Bellany und die Vitrinen bieten eine museumsgleiche Ausstellung seltsamer und wunderbarer Fundstücke.

Für diejenigen, die ihre Arbeit selbst in den Urlaub mitnehmen, gibt es einen Büroplatz. Aber wer will bei dieser Naturlandschaft Homeoffice machen? 

Die hellen und stilvoll eingerichteten Herbergen liegen auf einem etwa 1,6 Hektar großen Gelände – am Ende einer Privatstraße und umsäumt von knorrigen Bäumen. Natur pur und wunderschön.

Man könnte denken, dass dieses Anwesen im feinen Londoner Stadtteil Hampstead Heath der teuerste Parkplatz der Welt sei. Doch hinter der schicken Holzwand versteckt sich ein atemberaubendes Luxushaus unter der Erde. Günstig ist es allerdings trotzdem nicht – das Langtry House wurde vor Kurzem für umgerechnet rund 5,3 Millionen Euro verkauft.

Das geniale Haus wurde nach dem „Eisberg-Prinzip“ gestaltet, bei dem nur die Spitze zu sehen ist und die eigentliche Größe im Verborgenen liegt. Dabei hat es eine Wohnfläche von rund 315 Quadratmetern mit drei Schlafzimmern und einer schönen Außenterrasse.

Der offen gestaltete Wohnbereich hat bis zu 7,60 Meter hohe Decken, was den Raum luftig und hell wirken lässt. Unterstützt wird das Ganze durch große Fenster.

In diesem Heimkino kann es sich die ganze Familie gemütlich machen. Zudem verfügt das clevere Haus über einen Weinkeller und einen Haustechnikraum.

Zum Hauptschlafzimmer im Obergeschoss gehören ein Ankleidebereich und ein eigenes Bad sowie große Glasschiebetüren, die hinaus auf die Privatterrasse im Innenhof führen. Was will man mehr?

Das sogenannte „Dune House“ wurde 1975 vom modernistischen Architekten William Morgan entworfen. Es besteht aus zwei separaten Gebäuden unter der Erde, deren Form an eine Sanddüne am Meer angelehnt ist.

Die Immobilien stand zuletzt für umgerechnet rund 1,8 Millionen Euro zum Verkauf. Sie umfasst unter anderem zwei Schlafzimmer und zwei Bäder auf einer Gesamtwohnfläche von gut 150 Quadratmetern.

Eine geschwungene Eingangstür aus Holz und Glas führt hinein in den zweistöckigen Wohnbereich mit Wendeltreppe, die sich um eine Holzsäule mit der offenen Küche daneben schlängelt. Durch große Glastüren gelangt man nach draußen auf die Terrasse zum Meer. Durch sie gelangt viel Tageslicht ins Haus und der Blick aufs Wasser ist einfach fantastisch.

Das lange zur Miete angebotene Haus ist alles andere als gewöhnlich mit seinen vielen Rundungen. Architekt Morgan entschied sich für das unterirdische Design, um den Blick aufs Meer von seinem eigenen Haus nebenan nicht zu verdecken.

Da sich das Haus unter der Erde befindet, wird die Temperatur in den Räumen natürlich reguliert. Das Gebäude selbst besteht aus Spritzbeton, der normalerweise für den Bau von Schwimmbecken verwendet wird. Sowohl im Sommer als auch im Winter ist die Raumtemperatur im Dune House angenehm und muss kaum verändert werden.

Das Erdhaus Lättenstrasse am Rand von Zürich wirkt, als könnte es auch aus „Der Herr der Ringe“ stammen. Von den unteriridischen Bauten von Architekt Peter Vetsch gibt es inzwischen mehr als 90 Stück in der Schweiz und anderen Ländern.

Die neun in Erdhügeln versteckten Häuschen in Dietikon, die um einen künstlichen Teich angelegt sind, wurden 2008 fertiggestellt. Zum Komplex gehört sogar eine praktische Tiefgarage.

Die gemütlichen Betonbauten sind gut isoliert, sodass es im Sommer darin angenehm kühl bleibt und im Winter schön warm ist – eine teure Klimaanlage oder Heizung sind also überflüssig. Ein weiterer Bonus der nachhaltigen Immobilie ist der Gemüsegarten auf dem Dach.

Das Öko-Haus ist von innen erstaunlich geräumig. Statt langweiliger gerader Linien sind die Decken, Wände und Fenster wie bei den Bauten von Gaudí gewölbt, was zum rustikalen Charakter des Hauses beiträgt.

Die strategisch platzierten Deckenfenster lassen den Sonnenschein von draußen hinein. Die Häuser sind unterschiedlich groß (bis hin zur familienfreundlichen Sieben-Zimmer-Wohnung) und bestehen aus Erde, recyceltem Glas und Sprühbeton.

2009 stellte der Immobilienentwickler Huntsmere seine Pläne für diese schicke unterirdische Villa im englischen Cheshire vor. Das unterirdische Haus, das sich unter einem hübschen Landschaftsgarten versteckt, wird gerade gebaut.

Die unterirdische Villa mit dem passenden Namen „Perdu“ (Französisch für „verschwunden“), die bereits mehrere Designpreise gewonnen hat, erstreckt sich über zwei Stockwerke mit insgesamt rund 400 Quadratmetern Wohnfläche.

Für das Design der unterirdischen Villa gab es bereits in der Planungsphase mehrere Auszeichnungen. Zu den Highlights der Immobilie zählen die drei großen Schlafzimmer, der riesige Wohnbereich mit Essecke und die Küche mit Frühstücksbar.

Das wahre Herzstück des Hauses ist aber diese Rutsche, die das Hauptschlafzimmer mit dem Swimmingpool verbindet. Für den riesigen Bereich sind auch ein Jacuzzi, eine Bar sowie ein voll ausgestattetes Fitnessstudio vorgesehen.

„Perdu“ ist nicht nur schick, sondern auch umweltfreundlich. Zur Immobilie gehört ein Regenwasserverwertungssystem genauso wie eine High-Tech-Heizung. Die Erdwärme isoliert das Haus zusätzlich, was bedeutet, dass es in den Räumen automatisch im Winter warm und im Sommer kühl ist.

Irgendwo zwischen einer kurvenreichen Straße und den steilen Klippen der südkoreanischen Insel Geoje scheint die Erde mit einem Laser in akkurate geometrische Formen geschnitten worden zu sein. Diese Dreiecke deuten darauf hin, dass sich unter der Erdoberfläche ein erstaunliches Designerhaus befindet...

Das Gästehaus Jipyoung – was so viel wie „Horizont Erde“ bedeutet – wurde für eine Einheimische gebaut, die daraus ein außergewöhnliches Gästehaus machte. Die Architekten von BCHO, deren Arbeiten Earth House und Tilted Roof ebenfalls mit unterirdischem Design spielen, entwickelten ein zweigeschossiges Design mit Nord- und Südmodulen, das vollkommen in der Erde verschwindet.

Das Haus besteht aus wassergestrahltem Stahlbeton, auf dessen Oberfläche Pflanzen Wurzeln schlagen können. Diese schluchtartigen Gänge verbinden den Nordteil, in dem sich ein Gästehaus und ein Esszimmer befinden, mit dem Südteil, in dem es ein weiteres Esszimmer, ein Wohnzimmer, ein Bad und eine Terrasse gibt.

Das 2018 fertiggestellte Haus umfasst eine Wohnfläche von rund 455 Quadratmetern, was bedeutet, dass mehrere Gäste gleichzeitig übernachten und in den Genuss des besonderen Designs kommen können. Zwischen den beiden Modulen ist eine Grünfläche angelegt, auf der Kinder spielen und Erwachsene die herrliche Aussicht genießen können.

Passend zum Rest des Hauses ist die Gemeinschaftsküche minimalistisch ausgelegt. Sitzhocker und Arbeitsflächen bestehen aus Beton, dahinter befindet sich eine lange Glasfront, die vollständig geöffnet werden kann und die fantastische Aussicht aufs Meer preisgibt.

Von weitem könnte man diese Hobbit-Herberge für ein Relikt aus alten Teletubbie-Sendungen halten. Wer sich dem aufgeschütteten Erdhügel aber nähert, erkennt die Einzigartigkeit dieses Charakterhauses im ländlichen Bethel Springs in Tennessee.

Das kompakte Erdhaus hat eine auffällige runde Fassade und ein Grasdach, das natürlich regelmäßig gemäht werden muss.

So klein und düster wie das 2010 gebaute Haus von außen auch wirkt, so groß und lichtdurchflutet erstrahlt es von innen. Die tonnengewölbten und knapp über vier Meter hohen Wände und Decken lassen die 194 Quadratmeter große Wohnfläche des Betonhauses noch riesiger erscheinen. Riesige Fensterfronten und der helle Innenanstrich sorgen für die beste natürliche Beleuchtung.

Das offene Gestaltungskonzept bietet ein Wohnzimmer, eine Küche, einen Essbereich, drei Schlafzimmer und drei Bäder. Die Räume des Hauses sind alles andere als altbacken rustikal und Platzangst wird hier niemand bekommen. Dank einzigartiger Verglasungslösungen wie dieser Oberlicht-Idee sind die Räume stets mit Tageslicht geflutet. 

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass sich das Haus auf einem 15,4 Hektar großen Grundstück befindet und mit drei Seilbahnen, mehreren Nebengebäuden, einem Bootsanleger und einem Angelteich ausgestattet ist. Es gibt sogar ein Jagdzimmer sowie ein freistehendes Apartment. Im Januar 2021 wurde das gesamte Anwesen für umgerechnet 417.000 Euro verkauft.

Dieses Gebäude sieht ein bisschen so auch wie der verlassene Turm von Rapunzel, ist aber nur die Spitze eines einzigartigen Erdhauses. Für alle, die Orion von Ursa Major unterscheiden können, ist es das perfekte Urlaubsdomizil, denn der Turm ist für die Sternenbeobachtung ausgerichtet. 

Das passive Solar-Erdhaus steht in Pagosa Springs in Colorado und ist auf den tiefsten geothermischen Quellen der Welt gebaut.

So verlassen und wenig wohnlich es auch von außen scheint, so einladend ist es im Inneren. Jeder der sehr großzügig geschnittenen Räume ist geschmackvoll eingerichtet. Und nette architektonische Details wie etwa der französische Balkon mit Blick auf den Essbereich zeigen die Liebe zum Objekt.

Sechseckige Fliesen ziehen sich durch das gesamte Haus – so durch die beiden, puristisch eingerichteten Schlafzimmern. Nichts soll schließlich von dem atemberaubenden Blick auf die Berge ablenken, der sich dank der riesigen Fensterfront bietet.

Das unkonventionelle Haus steht auf einem fast drei Hektar großen Anwesen umgeben vom „San Juan National Forest“-Wald. 2021 bekam es vom Streaming-Giganten Netflix die Auszeichnung „World's Most Amazing Vacation Rental“ verliehen. Derzeit ist es auf der Immobilienvermietungsseite Airbnb gelistet.

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